Camp10 [kæmp tɛn]http://blog.camp10.info/2017-06-17T00:00:00+02:00Chamonix 2017 - Les Droites (4000m) und Dome de Gouter (4304m)2017-06-17T00:00:00+02:00Gerhard Steudeltag:blog.camp10.info,2017-06-17:lesdroites.html<p>Zeitraum: 10.6.17 bis 16.06.17</p>
<p>Sa. 10.6.2017
Start um 8:00 bei Sigi in Sulzberg. Nach einer überraschend staufreien Anfahrt nach Chamonix haben wir die Zimmer in der UCPA bezogen.
Anschließend gab es eine ordentliche Eisration und eine erste Ernüchterung im Bergsteigerbüro.
Auf Grund der vorausgesagten hohen Temperaturen hat man uns dringend von der Begehung des Jardingrates (wäre auch die Erstbegehung 2017) abgeraten.
Die Besteigung von Les Droites wurde auch sehr skeptisch gesehen.
Nach einem Gespräch mit dem Hüttenwirt der Couvercle haben wir zumindest einen Versuch der Les Droites beschlossen.
So ging es dann wieder zurück zur UCPA und nach ein paar Kaltgetränken gingen wir frohen Mutes zu Bett.</p>
<p>So. 11.06.2017
Start mit Sicht auf den Mont Blanc.</p>
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<img alt="1" src="/images/1706chamonix/084021.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Sigi‘s Gedanke: by fair means war bei den herrschenden Temperaturen schnell verflogen.</p>
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<p>So ging’s mit der Zahnradbahn zur Station Montenvers.
Nach den obligatorischen Fotos</p>
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<img alt="3 Aiguille de la Republique" src="/images/1706chamonix/095343.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Aiguille de la Republique</p>
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<p>stiegen wir die Leitern zum Mer de Glace hinunter</p>
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<img alt="7" src="/images/1706chamonix/103341.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Bis zur Abzweigung müßte der Gletscher eher Mer de Schutt heisen. Das Mer de Glace war bis auf eine Höhe von ca. 2200 aper,
auch hier war die Schneemenge im Winter unterdurchschnittlich</p>
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<img alt="8 Dent du Geant" src="/images/1706chamonix/112529.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Dent du Geant</p>
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<img alt="9" src="/images/1706chamonix/112537.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="10 Mer de Glace" src="/images/1706chamonix/4344.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Mer de Glace</p>
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<p>Es ging an einigen Ausbildungsgruppen vorbei bis zur Verzweigung des Gletschers unter die Leitern zum Refuge du Couvercle</p>
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<img alt="11" src="/images/1706chamonix/4345.jpg" style="width: 80%;" />
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</blockquote>
<p>Der Abzweig wird durch eine alte Tonne markiert. Hier kommt dann auch der neue Weg von der Couvercle wieder auf den Gletscher.
Aber davon später mehr. Über einige Stufen ging es dann auf einen Geländeabsatz und weiter zur Hütte.</p>
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<img alt="12" src="/images/1706chamonix/4346.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="13" src="/images/1706chamonix/4347.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="14 Tischgedeck" src="/images/1706chamonix/144917.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Tischgedeck</p>
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<p>Die Hütte war weit weniger belegt als es die Reservierungsseite vermuten ließ. Nach einer kurzen Pause gingen wir, an der alten Hütte vorbei,</p>
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<img alt="15" src="/images/1706chamonix/143715.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>hoch zum Glacier de Talefre auf ca. 2820 m</p>
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<img alt="16 Les Droites" src="/images/1706chamonix/143712.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Les Droites</p>
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<img alt="17 Verte bis Les Droites" src="/images/1706chamonix/161150.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Verte bis Les Droites</p>
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<img alt="18" src="/images/1706chamonix/4351.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="19 Rinne" src="/images/1706chamonix/161206.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Rinne</p>
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<p>Hier konnte man den Weiterweg zum Einstieg in die Schneerinne erkennen. Die Spaltenzone war auch gut erkennbar.
Von der Hütte sieht man die Traumziele der Umgebung</p>
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<img alt="20 Mont Blanc oder weißer Kopf" src="/images/1706chamonix/4353.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Mont Blanc oder weißer Kopf</p>
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<img alt="21 Dent du Geant" src="/images/1706chamonix/163717.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Dent du Geant</p>
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<img alt="22 Rochefortgrat" src="/images/1706chamonix/163719.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Rochefortgrat</p>
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<img alt="23 Grandes Jorasses" src="/images/1706chamonix/163722.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Grandes Jorasses</p>
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<p>Trotz des zeitigen Frühstücks um 12:00 waren wir überrascht, daß es das Abendessen erst um 19:00 gab, theoretisch!
Real war es dann gut 19:15 bei der (salzarmen) Suppe. Mit ordentlich Rotwein hatten wir dann eine gewisse „Bettschwere“ und nach dem etwas
umständlichen und zeitraubenden Bezahlvorgang, waren dann weniger als 3 Stunden bis zum Frühstück übrig. Also schneller und tiefer schlafen.</p>
<p>Mo. 12.06.17
Frühstück um 0:00. Diese Zeit verdient den Namen Frühstück wirklich. Um 0:45 ging es dann los.
Draußen war es ungewöhnlich warm. Handschuhe und Jacke wurden also nicht gebraucht.
Aus Richtung Aiguille du Tacul hat es mächtig gerumpelt. Hier ist vermutlich einiges abgegangen.
Vor uns gingen 2 Engländer und 2 Franzosen. Die Engländer wollten ebenfalls auf Les Droites.
Der Aussichtspunkt von gestern war schnell erreicht. Trotz der Plusgrade war das Schneefeld gut zu begehen.
Auch auf dem Gletscher war die Spur tragfähig. Nach einiger Zeit hatten wir die Engländer eingeholt.
Der Grund war auch schnell klar: die vorhandene Spur ging hier nicht zur Firnrinne, sondern um den Ostsporn herum zur Südflanke der Les Droites.
Hier entschlossen sich die Engländer zum ersten Mal zur Umkehr. Wir gingen, abwechselnd spurend, weiter.
Die Engländer kamen dann in einigem Abstand doch nach. Am Einstieg der Rinne angekommen versuchte Sigi zuerst direkt den Bergschrund zu überwinden.
Der Schnee war aber derart aufgeweicht, daß die Eisgeräte keinen Halt fanden. Also über die Felsen rein in die Rinne!
Unsere „Freunde von der Insel“ hatten wieder zu uns aufgeschlosssen.
Sigi war gerade über die linken Felsen auf dem Weg in die Rinne, da kam einer der Engländer zum Bergschrund
und wollte nur prüfen wie weich der Schnee wirklich ist (so hat er es zumindest gesagt).
Plötzlich hat er einen Einstiegsversuch in die Rinne gestartet – bei gekreuzten Seilen!
Kaum gestartet, schon im Bergschrund gelegen. Dabei natürlich das Seil zu Sigi gespannt. Der hatte glücklicherweise einigermaßen sicheren Halt.
Nach diesem Versuch haben sich die Engländer dann endgültig getrollt. Brexit!
Der Aufstieg durch die Rinne war sehr gut und ging auch zügig voran. Nur der Ausstieg war durch die herrschenden Verhältnisse etwas mühsamer.
Nun ging es über die Südflanke über Blockgelände zu einer Felsstufe unter dem steilen Firnfeld (Schlüsselstelle ca. IV).</p>
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<img alt="24" src="/images/1706chamonix/4355.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="27" src="/images/1706chamonix/4358.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Nach einigen Klettermetern über der Felsstufe fing dann das steile Firnfeld an, abrutschen nicht erlaubt. Von den Vorgängern waren noch undeutlich Spuren erkennbar.
In der Zwischenzeit kam die Sonne über den Grat und der eh schon weiche Schnee drohte noch weicher zu werden.
Anfangs ging es mit dem Aufstieg noch voran, doch nach ca. 30 Hm war mein Kampfgewicht für die Schneedecke zu viel.
Zeit- u. kräfteraubend mußte ich mit dem Schienbein zuerst den Schnee plattpressen um dann einen Schritt Höhe zu gewinnen.
Sigi hat dann die Spurarbeit übernommen und auch weiter rechts eine tragfähigere Linie gefunden. Seine Spuren habe ich beim Nachsteigen nur gestreichelt.
Nach einer Weile ging für einige Zeit nichts mehr. Sigi war hinter einem Felsen abgebogen.
Ich bin dann noch ein Stück höher und habe gerade noch gesehen wie Sigi sich ausgegraben hat.
Er ist durch die Harschschicht unter der oberen Schneeschicht in eine Schicht mit Schwimmschnee durchgebrochen.
Weiter ging es über den Grat zum Gipfelaufbau. Hier war es dann wieder leichter und wir erreichen kurz darauf den Gipfel von Les Droites.
Nach einer kurzen Pause und wenigen Gipfelfotos ging es zurück zum Firngrat.</p>
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<p>Über die Abseilpiste – mit nicht immer logischen Abständen – ging’s über tief aufgeweichten Schnee und Felsstufen (mit Dusche durch Wasserfall) zum ebenfalls
steilen oberen Firnfeld des Glacier de Talefre</p>
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<img alt="32" src="/images/1706chamonix/124055.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="33" src="/images/1706chamonix/124102.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Der weitere Abstieg über den Gletscher war dann erfreulicherweise nicht so mühsam wie befürchtet.
Zur Hütte mußten dann nochmals 170 Hm aufgestiegen werden, was aber nicht mehr so schweißtreibend war, da es mittlerweile zugezogen hatte.
Nach Auffüllen des Flüssigkeitsvorrates und dem typisch salzarmen Abendessen ging es zeitig ins Bett.</p>
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<img alt="34" src="/images/1706chamonix/211034.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Abendstimmung am Mont Blanc</p>
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<img alt="35" src="/images/1706chamonix/211538.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Grand Jorasses</p>
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<img alt="36" src="/images/1706chamonix/4370.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Di. 13.06.17
Nach dem Frühstück haben wir um ca. 8:00 den Abstieg angetreten.
Der Hüttenwirt hat uns den neuen Weg zur Montenvers empfohlen. Merkwürdigerweise war die vergangene Nacht kühler, der Schnee an der Hütte war gefroren.
Der neue Weg geht anfangs höhengleich zu einer Schulter und dann über einen Steilhang tiefer zu einigen kurzen Leitern.</p>
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<img alt="39" src="/images/1706chamonix/4372.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Ein ganzes Stück geht es dann nur leicht fallend oberhalb des Mer du Glace in Richtung Montenvers.
Auf Höhe der Gletscherverzweigung steigt man dann über einige sehr lange/hohe Leitern zum Gletscher ab.</p>
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<img alt="40" src="/images/1706chamonix/4373.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Nach einer kurzen Strecke im Geröll kommt man an der zuvor beschriebenen Tonne. Von hier retour und über die Leitern zur Montenversbahn und nach Chamonix.</p>
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<img alt="42" src="/images/1706chamonix/120107.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Ein kurzer Fußmarsch trennte uns noch von einer ausgiebigen Dusche und dem verdienten Mittagessen.
Nachmittags ging’s noch mal ins Maison de la Montagne. Die Aussagen zu einer Mont Blanc Besteigung waren nicht eindeutig.
Ebensowenig die Wettervorhersage. Zunächst ging es einmal um die Frage wie: mit Ski oder zu Fuß. Sigi war eher für eine Besteigung zu Fuß.
Also Ski weiter im Auto lassen, da auch der Gehilfe auf der Grands Mulets von einer fast kompletten Tragestrecke zur Hütte gesprochen hat.
Er hat uns empfohlen mit Ludo, dem Wirt der Grands Mulets hüüte, hochzusteigen. Ludo sollte um 9:00 mit der Bahn hochfahren.</p>
<p>Mi. 14.06.17
Ludo kam mit Ski! Er zeigte uns eine Abkürzung und vor einer Moräne stieg er etwas höher und ging mit Ski weiter.</p>
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<img alt="43" src="/images/1706chamonix/101120.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Wir gingen parallel zum Hang über einige Bachläufe, vorbei an der alten Midibahn</p>
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<img alt="47" src="/images/1706chamonix/103629.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>– welche nicht fertig gestellt wurde – zum Bossegletscher</p>
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<img alt="48 Plan de Glacier" src="/images/1706chamonix/103631.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Plan de Glacier</p>
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<p>Ludo erwartete uns schon an einem großen Felsen. Gemeinsam gingen wir zum Eisbruch La Jonction.</p>
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<img alt="49" src="/images/1706chamonix/4381.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="52" src="/images/1706chamonix/4384.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Hier versorgte uns Ludo mit einigen Informationen zum Gebiet und zum Gletscher selbst.
Der Gletscher vom Mont Blanc bewegt sich hier nur um ca. 1m pro Tag, der vom Tacul/Maudit hingegen um bis zu 2,5m. Deshalb ändert sich die Route hier täglich.
Nach dem Eisbruch ging Ludo mit den Ski voraus.</p>
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<img alt="53" src="/images/1706chamonix/4385.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="54" src="/images/1706chamonix/4386.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="55" src="/images/1706chamonix/4387.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Wir hatten noch tiefe Spurarbeit und ein paar Fußdurchbrüche in Spalten vor uns.
Schließlich erreichten wir die Felsen unter der Hütte und gingen über den Grat zur Hütte. Wir waren die einzigen Gäste...</p>
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<img alt="56" src="/images/1706chamonix/4388.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Full House</p>
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<p>Im Sommer sind hier pro Monat durchschnittlich nur 45 Gäste. Zur Skitourenzeit ist es oft überfüllt.
Der Wetterbricht war noch immer nicht eindeutig.</p>
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<img alt="57 Wetterverschlechterung" src="/images/1706chamonix/4389.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Wetterverschlechterung</p>
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<img alt="58 das berühmte Klo" src="/images/1706chamonix/4390.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">das berühmte Klo</p>
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<img alt="59" src="/images/1706chamonix/4391.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Zwei Wetterberichte sagten morgens gutes Wetter voraus, Meteofrance sprach morgens von einem abziehenden Gewitter. Wir entschieden uns für ein Frühstück um 1:30 und gingen früh zu Bett.</p>
<p>Do. 15.06.17
Nach einem kurzen Frühstück wollten wir gegen 2:00 los, als es plötzlich stark zu regnen begann. Also wieder ins Bett und den Wecker eine halbe Stunde später gestellt.
So ging es weiter bis 5:30. Immer wieder Wecker stellen und kurz vor Start wieder Regen.
Um 5:30 sind wir dann los. Der Gletscher war 30 bis 40cm tief aufgeweicht; nur mühsam ging es höher.</p>
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<img alt="60" src="/images/1706chamonix/4392.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="61" src="/images/1706chamonix/4393.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Besser wurde es erst direkt am Grat.
Hier war ein hartes Teilstück mit knapper Schneebedeckung über dem Eis. In der Zwischenzeit waren wir auf ca. 3500 Hm angekommen und die Einsinktiefe war nicht mehr so groß.
Ab hier ist der Niederschlag auch als Schnee gefallen. Leider hat es aber dann auch komplett zugezogen.</p>
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<img alt="62 sieht imposant aus war aber genau unser Problem" src="/images/1706chamonix/4394.jpg" style="width: 80%;" />
<p class="caption">Sieht imposant aus, war aber genau unser Problem.</p>
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<p>Der Weiterweg war nicht schwierig, immer dem Rücken folgen. Den Gipfel des Dome du Gouter haben wir nur mit dem Höhenmesser (und den vielen Spuren) erkannt.
Ein Weiterweg zum Mont Blanc war nicht mehr sinnvoll, deshalb Abbruch und Abstieg zur Gouterhütte.</p>
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<img alt="63" src="/images/1706chamonix/4396.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Nach einer kurzen Erkundung der neuen Hütte sind wir dann über den Klettersteig und das Grand Couloir bis La Chalette abgestiegen.</p>
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<img alt="64" src="/images/1706chamonix/4397.jpg" style="width: 80%;" />
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<img alt="66" src="/images/1706chamonix/4400.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Die Zahnradbahn Tramway du Mont Blanc war leider noch nicht in Betrieb. Dafür haben wir die Trasse als Abstiegsweg genutzt.</p>
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<img alt="67" src="/images/1706chamonix/154510.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Fr. 16.06.17
Der geplante Kletterausflug Richtung Brevent mußten wir leider abblasen da Sigi Probleme mit der Schulter hatte.
Irgendwann hat er sich da etwas verrenkt. An Klettern war nicht mehr zu denken</p>
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<img alt="68" src="/images/1706chamonix/124502.jpg" style="width: 80%;" />
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<p>Nach dem Mittagessen sind wir dann wieder Richtung Allgäu gefahren. Leider war das durch die Schweiz recht zäh.</p>
<div class="line-block">
<div class="line">Teilnehmer:</div>
<div class="line">Sigi Bertele</div>
<div class="line">Gerhard Steudel</div>
</div>
Skitour Mt. Blanc2017-04-22T00:00:00+02:00Hans Taibertag:blog.camp10.info,2017-04-22:mtblanc.html<p>Am 20.04.2017 starten wir um 4 Uhr früh von Kempten nach Chamonix. Christian fährt seinen VW-Bus, damit ist zumindest für Annika und mich die Fahrt stressfrei.</p>
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<img alt="Christian, Hans und Annika" src="/images/1704mtblanc/1_DasTeam.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Christian, Hans und Annika (v.l.n.r.)</p>
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<p>Wetterbericht und LLB sagen perfekte Bedingungen voraus. Deshalb besprechen wir schon unterwegs, was für Möglichkeiten am Berg bestehen
(Überschreitung zur Cosmique-Hütte/Abfahrt vom Gipfel über die Nord-Flanke). Es wird sich zeigen, dass die Realitäten am Berg unsere Träume schnell zurechtrücken werden.
Sicher ist, dass wir über die Grands Mulets und den Bosses-Grat aufsteigen, da wir schon die Hütte reserviert haben.
Von Chamonix geht’s zur Mittelstation der Aiguille du Midi-Bahn auf 2.300 m. Von dort steht ein unangenehmer Abstieg über eine sandige, steile Moräne an.
Ein altes, fast durchgescheuertes Fixseil erleichtert viel, dreckig werden wir trotzdem.</p>
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<img alt="Moräne" src="/images/1704mtblanc/2_Moraene.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Abstieg über die sandige, steile Moräne</p>
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<img alt="Aiguille Du Midi" src="/images/1704mtblanc/3_AiguilleDuMidi.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Die Aguille Du Midi</p>
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<p>Endlich können wir die Ski anziehen und die lange Querung bis zum Bossons Gletscher angehen.
Es ist wolkenlos, die Temperaturen angenehm, eine perfekte, leichte Skitour. Drohende Eisschlag- und Lawinengefahr können wir durch entsprechende Routenwahl leicht vermeiden.</p>
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<img alt="Bossons_Gletscher" src="/images/1704mtblanc/4_Bossons_Gletscher.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Bossons_Gletscher" src="/images/1704mtblanc/5_Bossons_Gletscher.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Bossons_Gletscher" src="/images/1704mtblanc/6_Bossons_Gletscher.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Bossons_Gletscher" src="/images/1704mtblanc/7_Bossons_Gletscher.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Bald ändert sich die Szenerie. Der Gletscher ist spaltenreich und aufgrund der geringen Schneeauflage treffen wir auf eine Vielzahl offener bis gering gefüllter Spalten von riesigen Ausmaßen.
Für uns ist Anseilen angesagt. Trotzdem sind einige Einzelgänger unterwegs. Kein Wunder, dass der Mt. Blanc einer der unfallträchtigsten Berge der Alpen ist.</p>
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<img alt="Bossons_Gletscher" src="/images/1704mtblanc/8_Bossons_Gletscher.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Bossons_Gletscher" src="/images/1704mtblanc/9_Bossons_Gletscher.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Bossons_Gletscher" src="/images/1704mtblanc/10_Bossons_Gletscher.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Die Hütte les Grands Mulets(3.051 m) thront hoch über dem Gletscher auf einem Felsabsatz.</p>
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<img alt="Les_Grandes_Mulets" src="/images/1704mtblanc/11_Les_Grandes_Mulets.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Aufstieg zur Grand Moulets - Hütte auf 3051m</p>
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<img alt="Les_Grandes_Mulets" src="/images/1704mtblanc/12_Les_Grandes_Mulets.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Sie ist einfach ausgestattet, ohne Waschgelegenheiten, aber hat ein atemberaubendes Plumpsklo, das durch das Loch einen 30-m-Tiefblick auf den darunterliegenden Gletscher gewährt.
Durch den starken Aufwind ist der Ort immer gut belüftet.</p>
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<img alt="La_toilette_du_Mulets" src="/images/1704mtblanc/13_La_toilette_du_Mulets.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Das Plumsklo der Hütte mit gut belüftetem Tiefblick</p>
</div>
<p>Die megafreundlichen Hüttenwirte setzen das Frühstück auf 01.30 Uhr an, nicken aber lachend als wir meinen, dass es wohl um 02.00 Uhr auch reichen sollte.
Das Abendessen ist wie die Hütte einfach aber durch endlose Nachschläge mehr als ausreichend.
Mein Rotwein kommt in gefühlt fingerhutgroßen Gläsern daher, dafür ist er sauteuer (na ja, Bier ist noch teurer).
Unter den Gipfelaspiranten auf der Hütte wird eifrig über den besten Weg hinauf diskutiert.
Wenige bevorzugen den Weg über den Dome du Gouter, da dadurch die Eisschlaggefahr am Petit Plateau vermieden wird.
Das muss aber durch einige Seillängen auf Blankeis erkauft werden, da der Wind die geringe Schneeauflage weggefegt hat.
Der zweite Weg führt über eine Querung westlich von der Hütte an einer Felswand entlang hinauf.
Die Orientierung ist durch den Fels recht einfach, dafür droht Stein- und Eisschlag, zudem ist der Weg weiter.
Deshalb entscheiden wir uns für den dritten Weg, den auch der Hüttenwirt favorisiert. Ein paar Österreicher haben ihn heute früh schon genutzt.
Allerdings haben sie sich in der Dunkelheit im Spaltengewirr verstiegen und dabei ziemlich viel Zeit verloren. Er führt nahe der Hütte zwischen zwei Eisbrüchen durch.
Es gilt also in der Dunkelheit möglichst den „Durchschlupf“ dazwischen zu finden. Wir prägen uns den Weg so gut wie möglich ein und sind zuversichtlich den besten Weg zu finden.
Am nächsten Morgen ist ab 01.00 Uhr an Schlaf nicht mehr zu denken. Die ersten Ungeduldigen packen schon ihre Rucksäcke.
Wir warten den größten Rummel im Bett ab und nach einem, für französische Verhältnisse, üppigen Frühstück brechen wir ziemlich als Letzte um 03.15 Uhr auf.</p>
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<img alt="Aufstieg" src="/images/1704mtblanc/14_Aufstieg.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Aufstieg in der Morgendämmerung</p>
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<p>Tatsächlich ist der Weg bei Dunkelheit nicht leicht zu finden. Die Spuren des Vortages helfen,
aber leider gibt es jede Menge Varianten und aufgrund der Dunkelheit ist die Entscheidung für den richtigen Weg schwierig.
Direkt unter den durch den Wind prügelhart gewordenen Querungen warten riesige Spalten in die locker Einfamilienhäuser passen würden.
Ein Einzelgänger vor uns verliert an einer Engstelle den Halt und kann sich gerade noch halten, bevor er den Abgang in eine der Mega-Spalten macht.
Mühsam zieht er seine Ski aus und krabbelt wieder zurück in sicheres Gebiet. Wir sind gezwungen ihn zu umgehen, da er den engen Durchgang blockiert und wir keine Zeit verlieren wollen.
Kurz vor dem Ausstieg aus dem Spaltengewirr müssen wir noch kurz die Ski ausziehen und mit den Füßen Stufen schlagen.
Dann gelangen wir auf einen mäßig steilen, breiten Rücken, der uns recht gemütlich zum Petit Plateau führt.
In der anbrechenden Dämmerung sehen wir deutlich was „objektive alpine Gefahren“ sind. Ein Großteil der Route über das Plateau ist übersäht von Eisbrocken von teilweise beeindruckender Größe.
Rechts von uns türmen sich riesige Seracs auf, die schier unerschöpflichen Nachschub an Eisschlag parat haben. Die einzige Strategie kann hier nur heißen:
Möglichst weit links halten und so schnell wie möglich durch.</p>
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<img alt="Le_Petit_Plateau" src="/images/1704mtblanc/15_Le_Petit_Plateau.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Le Petit Plateau</p>
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<p>Am Grand Plateau hat das Zittern ein Ende. Sehr gemütlich, fast flach geht es in Richtung Vallot-Biwak.</p>
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<img alt="Le_Grand_Plateau" src="/images/1704mtblanc/16_Le_Grand_Plateau.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Le Grand Plateau</p>
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<p>Leider kommt jetzt ein heftiger Ostwind auf, der aus den bisher angenehmen Temperaturen eine eisige Angelegenheit werden lässt.
Bereits ca. 60 Hm unterhalb des Biwaks machen Annika und ich Ski Depot wie die meisten anderen auch.
Christian geht den hartgewehten und teilweise mit Blankeis durchzogenen Hang mit Ski (eher keine gute Idee wie sich noch zeigen wird).
Im Biwak haben sich schon die Frühaufsteher der Hütte versammelt.</p>
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<img alt="Bivouac_Vallot" src="/images/1704mtblanc/17_Bivouac_Vallot.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Le Bivouac Vallot</p>
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<img alt="Bivouac_Vallot" src="/images/1704mtblanc/18_Bivouac_Vallot.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Der Wind draußen hat sich zum Sturm entwickelt, es ist eisig kalt.
Einer zittert wie Espenlaub, ein anderer zerschneidet seine Rettungsdecke um sie sich um die Füße zu wickeln.
Ein Bergführer versucht seine Gruppe zu überzeugen, dass bei diesen Verhältnissen ein Gipfelanstieg sinnlos sei.
Auch Annika entscheidet sich auf der Vallot zu bleiben. Christian und ich wollen es versuchen.
Wir wollen uns nicht schon wieder vom Sturm einen Gipfel vermiesen lassen (wer nicht weiß was ich meine, kann sich das <a class="reference external" href="https://www.youtube.com/watch?v=kUTX5eXl6SY">Video der Dremelspitze</a> von Udo anschauen).</p>
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<img alt="Les_Bosses_Grat" src="/images/1704mtblanc/19_Les_Bosses_Grat.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Les_Bosses_Grat" src="/images/1704mtblanc/20_Les_Bosses_Grat.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Der Bosses Grat im Sturm</p>
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<p>Vorteil der unwirtlichen Verhältnisse ist, dass wir den sonst überlaufenen Bosses-Grat praktisch allein für uns haben. Nur 2 weitere Seilschaften sind vor uns.
Eine folgt uns, kehrt aber bald wieder um. Gefühlt im Schneckentempo geht´s aufwärts.</p>
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<img alt="Les_Bosses_Grat" src="/images/1704mtblanc/21_Les_Bosses_Grat.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Immer wieder müssen wir stehen bleiben um Böen abzuwarten, die uns auf dem schmalen Grat aus dem Gleichgewicht bringen.
Endlich kommen wir auf einem kurzen Stück ins Lee des Grates. Sofort hört der Wind auf, die Sonne wärmt gewaltig. Füße und Hände tauen wieder auf.</p>
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<img alt="Les_Bosses_Grat" src="/images/1704mtblanc/22_Les_Bosses_Grat.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Kurz im Windschatten</p>
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<p>Bald darauf wieder im Sturm, aber wir sind jetzt zuversichtlich, dass wir es packen. Keinerlei Symptome von Höhenkrankheit, nicht mal Kopfweh.
Obwohl wir megalangsam sind, überholen wir die anderen Seilschaften. Und endlich, nach einem letzten Aufschwung erreichen wir das Gipfelplateau, das wir kurzzeitig allein für uns haben.
Das Gelände ist so flach, dass es uns schwer fällt den höchsten Punkt auszumachen. Eine kleine Schneewehe erklären wir zum höchsten Punkt und machen ein paar schnelle Fotos.</p>
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<img alt="Gipfel" src="/images/1704mtblanc/23_Gipfel.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Hans und Christian auf dem Gipfel des Mt. Blanc</p>
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<p>Der Sturm lässt keine große Pause zu. Der Abstieg geht schnell und unproblematisch, auf der Vallot treffen wir wieder Annika,
die in der Sonne sitzend im Windschatten der Hütte gleich ein paar Freundschaften geschlossen hat.
Uns sitzen sehr merklich die rd. 1.800 Hm plus Kälte, Sturm und dünne Luft in den Knochen und wollen schnell runter.
Annika und ich steigen zum Skidepot ab, Christian schnappt sich seine Ski und fährt kurz nach uns ab.</p>
<p>Während wir unten unsere Ski anziehen, entdecken wir Christian keine 100 m von uns im Schnee kauern. Ohne Ski und Stöcke.
Es stellt sich heraus, dass er bei der Abfahrt zu weit seitlich ins Blankeis geraten ist und einen grandiosen Abflug gemacht hat.
Ski und Stöcke liegen weit verstreut, er hat - kaum zu glauben bei der Sturzhöhe auf Eis - nur eine starke Prellung am Unterarm
(alle Farben von Grün bis Violett) und ein paar kleine Abschürfungen an den Händen.</p>
<p>Die folgende Abfahrt ist leicht und unspektakulär. Leider ist der wenige Schnee windgepresst und nicht besonders gut zu fahren.
An der Grands Mulets geht’s gleich vorbei weiter runter zur langen Querung bis zur Mittel-Station der Seilbahn.
Wir sind alle ziemlich platt und der eigentliche Plan noch zur Cosmiques-Hütte aufzusteigen, um das Valley Blanche zu fahren, ist kein Thema mehr.
Stattdessen bummeln wir noch kurz durch Chamonix, gehen was essen, stoßen mit richtigen Weingläsern auf den Gipfel an und legen uns sehr bald im Bus schlafen.</p>
<p>Am nächsten Morgen, nach einem richtigen französischen Frühstück mit Cafe au lait und Croissant, machen wir uns mehr oder weniger hungrig auf den Heimweg und besuchen noch Fribourg,
von dem Annika weiß, dass sich ein Besuch lohnt, wobei wir ihr nur zustimmen können.</p>
<div class="line-block">
<div class="line">Teilnehmer:</div>
<div class="line">Hans Taiber</div>
<div class="line">Christian Frey</div>
<div class="line">Annika Geisenberger</div>
</div>
Matterhorn Überschreitung2016-07-19T00:00:00+02:00Siegfried Berteletag:blog.camp10.info,2016-07-19:matterhorn.html<p>Das Matterhorn .... ist es nun der Traumberg eines jeden Alpinisten oder entlockt es selbigem nur ein müdes Lächeln ob des Kommerzes rund um diesen "Berg der Berge"?
Wie auch immer, unserer Meinung nach sollte man einmal im Leben oben gestanden sein, und dann sollte es auch gleich die Überschreitung von Süd nach Nord sein.
Also Aufstieg über den italienischen Liongrat und Abstieg über den legendären Hörnligrat auf die Schweizer Seite.
Damit konnten wir einerseits den Berg von 2 Seiten kennen lernen und andererseits der Hackordnung der Bergführer von der Hörnlihütte entgehen.</p>
<p>So starteten wir am 16. Juli 2016 Richtung Zermatt und wurden bei Bilderbuchwetter eindrucksvoll vom "Horu" begrüßt.</p>
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<img alt="Matterhorn mit Postkartenwetter" src="/images/1608matterhorn/matterhorn1.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Das Matterhorn wie auf der Postkarte</p>
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<img alt="da wqll mer rauf" src="/images/1608matterhorn/matterhorn2.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">"Da woll mer rauf !"</p>
</div>
<p>Um auf die italienische Seite zu kommen, musste der Berg erstmal östlich umrundet werden.
Mit Seilbahnhilfe erreichten wir gegen Abend die Gandegghütte auf gut 3000m.</p>
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<img alt="Gandegghütte" src="/images/1608matterhorn/matterhorn3.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">die gemütliche Gandegghütte</p>
</div>
<p>Dort wartete jedoch schon die erste Überraschung:
Statt des erwarteten Lagerplatzes inmitten vieler anderer Bergsteiger wurde uns ein "Shelter" wenige Meter hinter der Hütte zugeteilt.
Diese 2-Mann-Zelte aus Metall standen im Sommer zuvor nahe der Hörnlihütte, als diese anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Erstbesteigung neu gebaut wurde.
Nach anfänglicher Skepsis fanden wir bald Gefallen an dieser alpinen "Honeymoon-Suite".</p>
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<img alt="Shelter" src="/images/1608matterhorn/matterhorn4.jpg" style="width: 100%;" />
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<div class="figure">
<img alt="Sonnenuntergang am Matterhorn mit Shelter" src="/images/1608matterhorn/matterhorn5.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Sonnenaufgang am Matterhorn mit unserem Shelter</p>
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<div class="figure">
<img alt="Weiter gehts" src="/images/1608matterhorn/matterhorn6.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">... und weiter gehts! Udo zeigt die Richtung ...</p>
</div>
<p>Am zweiten Tag wollten wir die Carell-Hütte (3800m) hoch oben auf dem Liongrat erreichen. Dazu mussten wir über den Theodulpass erst zum Ref. Orionde absteigen, dann auf Wegen
des berühmten Antonio Carell wieder hinauf zur gleichnamigen Hütte.</p>
<div class="figure">
<img alt="Anstieg zum Colle del Leone" src="/images/1608matterhorn/matterhorn7.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Anstieg zum Colle del Leone</p>
</div>
<p>Ab hier wird es allmählich alpiner, nicht nur vom Anspruch her, sondern auch von den Gefahren.
Beim Aufstieg über die Rinne zum Colle del Leone verpasste mir eine Eisscholle einen schmerzhaften Pferdekuss am Oberschenkel.
Jetzt hieß es Zähne zusammenbeißen für die letzten 300 Hm bis zur Hütte.</p>
<div class="figure">
<img alt="Anstieg zum Colle del Leone" src="/images/1608matterhorn/matterhorn8.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Anstieg zum Colle del Leone</p>
</div>
<p>Auf dem Weg dorthin wartete zu allem Überfluss bereits eine der Schlüsselstellen der Tour auf uns, eine über 10m hohe senkrechte Felsstufe, die mit Hilfe von Tauen und kräftigem Zupacken überwunden werden muss.
Auf der Hütte erholte sich der Oberschenkel dann etwas und ich konnte die Tour fortsetzen.</p>
<div class="figure">
<img alt="Aufstieg zur Carell-Hütte" src="/images/1608matterhorn/matterhorn9.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Aufstieg zur Carell-Hütte</p>
</div>
<div class="figure">
<img alt="Steilstufe" src="/images/1608matterhorn/matterhorn10.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Steilstufe kurz vor der Carell-Hütte</p>
</div>
<p>Als wir am nächsten Morgen um 5 Uhr zum Gipfelsturm aufbrachen, fanden wir uns immer wieder im Stau von langsameren, z.T. unerfahrenen Seilschaften.
Überholen ist nur an wenigen Stellen möglich und so wäre im Nachhinein ein früherer Aufbruch vorteilhafter gewesen.</p>
<div class="figure">
<img alt="Pic Tyndall" src="/images/1608matterhorn/matterhorn11.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Am Pic Tyndall</p>
</div>
<div class="figure">
<img alt="Pic Tyndall" src="/images/1608matterhorn/matterhorn12.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Am Pic Tyndall</p>
</div>
<p>Um 12.30 Uhr erreichten wir schließlich den Gipfel (4478m) und konnten unseren Erfolg fast alleine genießen,
da die Bergführer mit ihren Gästen schon längst wieder auf dem Abstieg waren.</p>
<div class="figure">
<img alt="Gipfel" src="/images/1608matterhorn/matterhorn13.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Udo am Gipfel</p>
</div>
<div class="figure">
<img alt="biede am Gipfel" src="/images/1608matterhorn/matterhorn14.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Udo und Sigi am Gipfel</p>
</div>
<p>Nach kurzer Fotopause begannen wir mit dem Abstieg ins Unbekannte.
Die technischen Schwierigkeiten hielten sich zwar in Grenzen, der ausgesetzte und noch verschneite Grat erforderte jedoch viel Konzentration und Sicherungsaufwand und kostete
folglich mehr Zeit als geplant.
Um 17 Uhr erreichten wir schließlich das Solvay-Biwak auf 4000m und beschlossen, nicht mehr abzusteigen und die Nacht auf dieser "Notfallhütte" zu verbringen.
Zum einen waren wir schon über 12 Stunden im Absturzgelände unterwegs und der Kopf wurde langsam müde,
zum anderen wollten wir die schwierige Wegfindung nicht im Dunkeln bewältigen.
Ein Rest Brotzeit fand sich noch im Rucksack und Udo schmolz mit dem letzten Rest Gas noch etwas Schnee.
Um Mitternacht erreichten noch 7 andere Bergsteiger das Biwak - sie hatten das Matterhorn zeitlich wohl noch mehr unterschätzt wie wir.</p>
<p>Bei Sonnenaufgang passierten bereits einige Bergführer mit ihren Gästen die Hütte und nachdem der "erste Schwung" durch war, setzten wir den Abstieg fort und erreichten ohne
größere Probleme die nagelneue Hörnlihütte.</p>
<div class="figure">
<img alt="lezter Blick" src="/images/1608matterhorn/matterhorn15.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">letzter Blick zurück von der Hörnlihütte</p>
</div>
<p>Fazit: Auch wenn viele technische Stellen mittels dicker Taue entschärft wurden (sonst wäre die Tour sicherlich mit IV oder V zu bewerten), darf die Unternehmung allein schon wegen der Länge keinesfalls unterschätzt werden.
Und zuletzt noch großen Respekt vor den Herren Carell und Whymper, die 1865 mit der damaligen Ausrüstung (und natürlich ohne Taue) die beiden Grate erstmals bestiegen.</p>
<p>Hier noch eine <a class="reference external" href="https://www.youtube.com/watch?v=cCjtPl0nEgw">kleine Zusammenfassung</a></p>
<div class="line-block">
<div class="line">Teilnehmer:</div>
<div class="line">Udo Sommer</div>
<div class="line">Sigi Bertele</div>
</div>
Skitour Dauphiné2016-04-27T00:00:00+02:00Ludwig von la Haussetag:blog.camp10.info,2016-04-27:Dauphiné.html<p>Bei warm-regnerischem Wetter am Sonntag im Allgäu fiel der Start zum Entdecken von skitourerischem Neuland trotz der dort herrschenden angespannten Lawinenlage besonders leicht.
Ab dem Bernhardino gabs dann als Einstimmung auf den südlichen Teil der Alpen perfektes Wetter mit strahlendem Sonnenschein und dem vom Föhn abgehaltenen Wolkenband weiter im Süden.
Dank Gerhards Insider-Informationen konnten wir vom Treffpunkt ein Stück oberhalb von Villar d’Arêne noch ohne schlechtes Gewissen die Kiesstraße
bis zum eigentlich Hüttenparkplatz hinter fahren und dort bei schönstem Wetter (inkl. starkem Föhnwind) zu unserer ersten Hütte Alpe de Villar d’Arêne starten.
Schon kurz nach dem Start gabs den ersten direkten Blick über den geplanten Rückweg zum Auto zu einem der großen Ziele, der Meije:</p>
<blockquote>
<div class="figure">
<img alt="Meije" src="/images/1604dauphine/dauphine1.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Meije" src="/images/1604dauphine/dauphine2.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Meije</p>
</div>
</blockquote>
<p>Die Hütte Alpe de Villar d’Arêne auf 2.077m stellte sich als bequemer als von einer französischen Hütte erwartet mit Einfachplatz-Stockbetten und warmem Wasser inklusive heraus.
An die typischen Hock-Klos mussten wir uns aber erst wieder gewöhnen. Das Essen war ganz gut, der Wein vom Preis und Geschmack für Allgäuer akzeptabel und es gab ordentliches lokales Bier aus Briançon.
Beim Abendessen wurde der Wetterbericht für unseren ersten Tag auf Ski auf Französisch verkündet und netterweise von anderen internationalen Tischnachbarn übersetzt: kalt und sehr windig…
Also entschieden wir uns für die ordentliche aber weniger Anspruchsvolle „Eingehtour“ auf die Grande Ruine mit christlichem Start um 7:30.
Nach einem typisch französischen Frühstück (Weißbrot, aber leider kein Croissant) gings im breiten Tal der Romanche bei nicht so kalten Temperaturen in einem ordentlichen Hatscher zur Südseite der Grande Ruine.</p>
<blockquote>
<div class="figure">
<img alt="Grand Ruine" src="/images/1604dauphine/dauphine3.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
</blockquote>
<p>Von dort endlich steiler zur Steilstufe beim Gletscher. Mittlerweile konnten wir den Wind, den wir vorher nur an den Bergkämmen erahnen konnten auch immer stärker in kalten Böen spüren.
Im Gletscherbecken unterhalb des kurzen Gipfelwand’ls gings dann richtig ab.</p>
<blockquote>
<div class="figure">
<img alt="Meije" src="/images/1604dauphine/dauphine4.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Grand Ruine</p>
</div>
</blockquote>
<p>Am Gipfel (3.765m) wurden wir mit einer kleinen Windschutz-Grube und dem fantastischen Panorama auf die nächsten Gipfelziele Dôme du Neige und Meije für den Kamp gegen den Wind belohnt:</p>
<p>Nach einer im unteren aufgefirnten Teil ganz netten Abfahrt und dem Hatsch zur Hütte gabs erstmal die Belohnung für die am Ende doch a weng zache „Eingehtour“
und die Planung für die nächsten Tage auf Basis des Erlebten (Wind, Wind, Wind und ääähm Wind).
Nach intensiven Diskussionen war der Plan gefasst, am nächsten Tag nicht über den sich von West nach Ost ziehenden Kamm nach Süden Richtung Dôme de Neige zu steigen,
sondern erstmal Richtung Übergang zum Vallon des Etancons zu gehen und sich die Ecke um die Meije näher anzuschauen und ggf. in die Richtung weiterzugehen.
Der Hütten-Wetterbericht bestätige die Wetter- und Lawinenlage (weiter Wind, kalt und angespannt), was mit dem Schauen zum Übergang Breche des Chamois und dem Gelände dorthin kompatibel war.
Nach dem Hatscher von der Hütte gings vollbepackt dann teils im Nebel grob Richtung Lac du Pavé und dann steiler werdend Richtung Breche des Chamois.
Wir folgten teils den Spuren der Einheimischen vor uns und landeten dann leider etwas südlich vom Übergang an einem kleinen Col mit Tiefblick ins Becken unter der Meije:</p>
<blockquote>
<div class="figure">
<img alt="Tiefblick ins Becken unter der Meije" src="/images/1604dauphine/dauphine5.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Tiefblick ins Becken unter der Meije" src="/images/1604dauphine/dauphine6.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Tiefblick ins Becken unter der Meije</p>
</div>
</blockquote>
<p>Der wiederaufkommende Wind, flächigere Rutsche und der (mit Handyempfang wieder erreichbare) Lawinenlage-bericht mit immer noch dem 3er
ließen uns die sichere Variante zurück zur Hütte mit immerhin netter Abfahrt wählen. Mit Bier und Sonne haben wir den restlichen Tag noch gut rumgebracht.
Für den nächsten Tag (Ansage: noch mehr Wind) war entsprechend ein Schauen zum Montagne des Agneaux angedacht.
Wir kämpften uns also am nächsten Tag gegen beißend kalten Wind die richtig weite Ebene nach Osten bis zum Fuß des Berges entlang, nur um festzustellen, dass der Berg oben komplett in Wolken lag.
Das machte die Lawinenbeurteilung nicht wirklich leichter.</p>
<div class="figure">
<img alt="Aufstieg" src="/images/1604dauphine/dauphine7.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Wir stiegen also langsam weiter auf, es hellte unten rum auch Stück für Stück auf. Der obere Teil aber blieb in Wolken.
Also Krisensitzung und Entscheidung noch auf den kleinen Nebengipfel auf guten 2500 hochzugehen und ggf. doch noch eine weitere Aufhellung zur besseren Einschätzung zu erleben.
Nach Ankunft auf dem Vorgipfel und Kauern im halbwegs-Windschatten um den großen Steinmann am Nebengipfel fiel dann traurig die Entscheidung auch diesen Tag abbrechen zu müssen.
Immerhin war die Rückfahrt vom Schnee her ganz nett und in der Ebene konnten wir uns vom Wind zurück schieben lassen.
An der Hütte dann die konsequente Entscheidung, es bei den sich nicht bessernden Verhältnissen gut sein zu lassen
und vielleicht noch ein paar nette Touren in der weniger vom Wind betroffenen Heimat erleben zu können.
Schmerzlich war beim Abstieg von der Alpe de Villar d’Arêne nochmal der Blick hoch zur Meije. Aber die bleibt uns wahrscheinlich auch noch a weng als mögliches Ziel erhalten.
Insgesamt hat uns das, was wir vom Gebiet gesehen haben, sehr gut gefallen. Die Hüttenleute waren nett, das Essen gut.
Die Informationslage zu Wind und Wetter ist mit dem vorgelesenen Wetterbericht auf Französisch allerdings für angespannte Verhältnisse wie bei uns nicht gerade perfekt.
Deswegen gilt für das Eck der Dauphine für uns:
ma sott it bloß Skitoura go kenna, sondern o a weng Französisch schwätza! Entsprechend kommen wir sicher wieder, sobald wir Französisch gelernt haben… und ja, wir meinen natürlich die Sprache ;-)</p>
<div class="line-block">
<div class="line">Teilnehmer:</div>
<div class="line">Emanuel Hatt</div>
<div class="line">Martin Schmidberger</div>
<div class="line">Gerhard Steudel</div>
<div class="line">Ludwig von la Hausse</div>
</div>
Rubihorn Nordwand2016-03-18T00:00:00+01:00Siegfried Berteletag:blog.camp10.info,2016-03-18:rubihorn_nordwand.html<p>Die Rubihorn Nordwand - unübersehbar, wenn man Richtung Oberstdorf fährt und den Blick links wendet.
Schon seit Jahren auf der Wunschliste, aber immer die üblichen Hinderungsgründe:
Mal schlechtes Wetter, mal schlechte Verhältnisse, mal die falschen Temperaturen oder einfach keine Zeit.</p>
<div class="figure">
<img alt="Rubihorn Nordwand" src="/images/1603rubihorn_nordwand/RubiNord1.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Rubihorn Nordwand nach der Tour von der Gaisalpe aus</p>
</div>
<p>Am 18. März sollte es dann endlich soweit sein. Seit 2 Wochen keine Niederschläge, einigermaßen kalte Wetterlage (zu kalt, wie sich herausstellen sollte),
der Schneefall in der vorletzten Nacht schätzten wir nur sehr gering ein (aber doch einige cm, wie sich herausstellen sollte)</p>
<p>So stiegen wir bei bestem Wetter zuversichtlich um 8 Uhr in die Wand ein, zunächst bei gutem Trittschnee, alte Spuren waren noch gut erkennbar.
Diese verloren sich jedoch bald und wir mussten selber spuren. Die eingeschneite Kletter-Schlüsselstellen (4-) forderte uns dann schon einiges ab.</p>
<div class="figure">
<img alt="Schlüsselstelle" src="/images/1603rubihorn_nordwand/RubiNord2.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Schlüsselstelle</p>
</div>
<p>Nach den Kletterstellen hofften wir ab der Wandmitte auf genüssliche "Nordwand-Pickelei", aber der Schnee wurde immer tiefer und hat sich seit Wochen nicht verfestigt.
So wühlten wir uns mühsam Meter für Meter nach oben und erreichten nach 5,5 Stunden den Gipfel.</p>
<div class="figure">
<img alt="Wühlmaus Ingo" src="/images/1603rubihorn_nordwand/RubiNord3.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">"Wühlmaus" Ingo</p>
</div>
<div class="figure">
<img alt="Die letzten Meter" src="/images/1603rubihorn_nordwand/RubiNord4.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Die letzen Meter</p>
</div>
<p>Teilnehmer: Ingo Flömer, Sigi Bertele</p>
Eisklettern im Val Daone2016-01-28T00:00:00+01:00Siegfried Berteletag:blog.camp10.info,2016-01-28:eisklettern_valdaone.html<p>23.1.-28.1.2016</p>
<p>Das Val Daone im Trento, nordwestlich des Gardasees, verspricht laut Führer über 140 Eisfälle in allen Schwierigkeitsgraden.
So konnten wir der Versuchung nicht wiederstehen, dieser relativ unbekannten Ecke einen Besuch abzustatten.
Und – um es vorwegzunehmen – es ist im Winter tatsächlich sehr einsam. Nur einige wenige Eiskletterer trifft man an den gut zugänglichen Eisfällen, oder im „La Paia“.</p>
<div class="figure">
<img alt="Eingang zum Val Daone" src="/images/1601valdaone/valdaone1.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Eingang zum Val Daone</p>
</div>
<p>Nach der Ankunft im kleinen, gemütlichen Bed & Breakfast „Dos de la Nus“ fuhren wir noch ans Talende und spechteten mit scharfem Blick nach links und rechts,
um Ziele für den ersten Klettertag ausfindig zu machen.
Viele Eisfälle waren aber noch nicht richtig gewachsen, und so entschieden wir uns für den kanpp 3-stündigen Zustieg zum Circulo Gelo
und kletterten die ersten Seillängen WI 3 – 4. Charakter: zwischen griffigem, senkrechtem Eis und Schneewühlerei alles dabei…</p>
<div class="figure">
<img alt="Zu schwer bepackt?" src="/images/1601valdaone/valdaone2.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Zu schwer bepackt?</p>
</div>
<div class="figure">
<img alt="Circulo Gelo" src="/images/1601valdaone/valdaone3.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Circulo Gelo</p>
</div>
<div class="figure">
<img alt="Circulo Gelo" src="/images/1601valdaone/valdaone4.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Der nächste Tag sollte uns zum Lago Campo führen, wo laut Führer ein paar eisige Leckerbissen zu finden seien, die man sich mit jedoch wieder mit langem Anstieg erst erarbeiten muss.
Als sich beim letzten Anstieg die Spuren unserer (wenigen) Vorgänger verloren, verzichteten wir aber auf die mühsame Spurarbeit im tiefen Schnee
und erkundeten nach der Rückkehr noch das naheliegende Remir-Tal - ohne den schweren Rucksack voll Eisen fast schwebend
Der nächste Tag verbrachten wir an der Malga Leno und kletterten mehrere leichtere Routen (WI 2 – 3).</p>
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<img alt="Malga Leno" src="/images/1601valdaone/valdaone5.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Bei der Malga Leno</p>
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<img alt="Malga Leno" src="/images/1601valdaone/valdaone6.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Durch das konstant schöne, aber auch relativ warme Wetter wurden die kletterbaren Fälle von Tag zu Tag weniger und so entschlossen wir uns,
tags darauf die Eisgeräte ruhen zu lassen und eine „gscheite Bergtour“ zu machen. Südseitig waren Höhen bis über 2500m ohne viel Schnee machbar,
und so stiegen wir 1800 Hm zur „La Uzza“ (2679m) auf und genossen die Aussicht auf die Brenta, Caro Alto und auf gar nicht mehr so weit entfernte Bernina.
Am letzten Tag wollten wir aber nochmal so richtig „Pickeln“ und von den Insidern im „La Paia“ wurde uns die „Excalibur“ empfohlen.
Eigentlich eine recht einfache Tour, aber wenn man nicht den Weg des geringsten Widerstandes geht, kann man man herrliche Aufschwünge WI 3 – 4 klettern.
Am Ende der 4 Seillängen genossen wir nochmal den Blick auf den Lago di Malga Bissina und fuhren abends mit vielen Eindrücken von einem wunderschönen Tal wieder nach Hause.</p>
<p>Teilnehmer: Sigi Sedlacek, Sigi Bertele</p>
Abenteuer Ama Dablam2015-11-01T00:00:00+01:00Stefan Heiligensetzertag:blog.camp10.info,2015-11-01:ama_dablam.html<p>26.9.2015 bis 1.11.2015</p>
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<img alt="Ama Dablam" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1555Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Sie ist einer der schönsten Berge der Welt und durchaus anspruchsvoll zu besteigen - die Ama Dablam im Khumbu Gebiet Nepals.
Ein passendes Ziel also für Camp10er.</p>
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<p>Schon zwei Jahre darüber geredet sollte es also nun Wirklichkeit werden.
Mit Stefan Tauscher (DAV Oberstdorf), Uwe Schneider (DAV Kempten) und mir, Stefan Heiligensetzer (DAV Oy-Mittelberg und DAV Kempten)
wollten sich drei Camper einen Traum verwirklichen und die Ama Dablam (6856 m) besteigen.
Leider konnte Udo Sommer (DAV Kempten), der aktiv an der Vorbereitung beteiligt war aus beruflichen Gründen nicht mitreisen.
Schade, denn er wäre eine perfekte Ergänzung unseres kleinen Teams gewesen.</p>
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<img alt="Ama Dablam Aspiranten im Base Camp" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1576Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Die drei Ama Dablam Aspiranten im Base Camp - sichtlich schon einige Wochen unterwegs.</p>
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<p>Von Anfang an stand nicht allein der Berg für uns im Fokus, sondern wir sahen die gesamte Reise als Highlight unseres bisherigen bergsteigerischen Daseins.
Bietet Nepal doch vieles mehr als nur hohe Berge.
Die Kultur, die Menschen und neue Landschaften machen eine solche Reise erst zum fantastischen Gesamtpaket -
wenngleich natürlich die geplante Besteigung zweier 6000er, des Kyajo Ri mit 6168 m und der Ama Dablam als grandiose Bergziele das i-Tüpfelchen eines gelungenen Trips sein würden.</p>
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<img alt="Kyajo Ri vom High Camp aus" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-583Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Blick auf den Kyajo Ri vom High Camp aus gesehen. Die Route führt in die Scharte rechts der Bildmitte und dann über die Flanke zum Gipfel.</p>
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<p>Anfang Oktober erreichten wir Kathmandu und trafen Pemba, meinen Freund und schon öfter Weggefährte auf Nepal-Trekkings.
Mit seiner kleinen Agentur hat er alles für uns organisiert, was Träger, Zelte und Fixseile anbelangt.
Schon am Tag darauf ging es nach Lukla, welches uns mit einem Sherpa Bier und Starbucks begrüßte. Die Entwicklung geht auch hier weiter ..</p>
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<img alt="Sherpa Bier" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-008Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Sherpa Bier, die neueste Bierkreation Nepals mit Hilfe deutscher Brauer entstanden. Durchaus trinkbar.</p>
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<img alt="Flughafen Lukla" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-043Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Der Flughafen Lukla als Dreh- und Angelpunkt für den Einstieg ins Khumbu Gebiet "beglückt" Trekker und Bergsteiger mit Starbucks, Hard Rock Café und vielem mehr.</p>
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<p>Zwei Tage wanderten wir gemütlich nach Namche Bazaar, Ausgangspunkt aller Expeditionen im Khumbu Gebiet und begannen schon langsam mit unserer Akklimatisation.
Vom Erdbeben zerstörte Häuser gaben einen Eindruck wie heftig dieses Ereignis wohl gewesen sein muss. Aber auch wie fleissig die Nepali schon wieder am Aufbau sind.
Obwohl erst ein halbes Jahr her, war die Infrastruktur schon wieder voll zurück und als Tourist bemerkte man keine Einschränkungen.
Aber vieles blieb auch erhalten und so konnten wir erste Eindrücke in Klöstern gewinnen, stolze Stupas und gewaltige Manisteine begleiteten unseren Weg und der Trek nach
Namche Bazaar und anschließend in das einsame Tal des Kyajo Ri wurde nicht nur zu einem landschaftlichen Erlebnis sondern auch eine Eintauchen in die fremde Kultur und Religion.</p>
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<img alt="Namche Bazaar" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-320Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Namche Bazaar - Startpunkt aller Treks und Expeditionen im Khumbu Gebiet</p>
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<img alt="Tenzing Norgay" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-203Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Erstbesteiger des Everest - Tenzing Norgay. Im Hintergrund Everest, Lhotse und die Ama Dablam.</p>
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<img alt="altes Gebetsbuch" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-314Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Ein altes Gebetsbuch, das ein Mönch extra im Kloster von Khumjung für uns auspackte.</p>
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<img alt="Gebetsfahnen, Stupa, die Ama Dablam" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-276Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Gebetsfahnen, Stupa, die Ama Dablam.</p>
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<img alt="Buddhistische Stupas" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-390Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Buddhistische Stupas säumten immer wieder unseren Weg.</p>
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<p>Nach einigen Trekkingtagen erreichten wir das Kyajo Ri Highcamp auf über 5.000 m.
Während ich und Uwe gut mit der Höhe zurecht kamen, musste der andere Stefan doch erheblich mit der Akklimatisation kämpfen
und konnte nur bedingt an der Vorbereitung der Besteigung teilhaben. Einige Tage ließen wir uns Zeit, bevor wir das erste Ziel angingen.
Gleichzeitig mit uns war auch noch eine Gruppe des Summit Club unterwegs und Pemba half deren Sherpas Fixseile am Berg zu verlegen.</p>
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<img alt="Zustieg zum Kyajo Ri" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-443Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Der Zustieg zum Kyajo Ri ist ein einsames Tal, welches auch schon einige Herausforderungen stellte.</p>
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<img alt="Kyajo Ri beim Weg zum Highcamp" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-469Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Der Kyajo Ri beim Weg zum Highcamp. Die Route geht über die Firnflanke am linken Rand.</p>
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<img alt="Aufstieg zum Highcamp" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-531Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Der Aufstieg zum Highcamp - steil und anstrengend.</p>
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<img alt="Dünne Luft" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-552Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Dünne Luft - Stefan Tauscher und Uwe bei der Ankunft am Highcamp.</p>
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<img alt="Kyajo Ri Highcamp" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-589Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Das Kyajo Ri Highcamp.</p>
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<p>Dann endlich ging es los. Zumindest für Uwe und mich. Tauscher Stefan musste aufgrund immer noch nicht ausreichender Akklimatisation passen.
Schade, aber gesundheitlichen Schaden zu vermeiden steht immer noch an erster Stelle!
Ein früher Start führte uns vorbei an See und gefrorenen Wasserfällen zur Scharte auf ca. 5.800 m.
Es lief problemlos, wir freuten uns über die perfekte Akklimatisation und konnten die erste Felsbarriere der Gipfelflanke angehen.
Klettereien mit Steigeisen in Granitplatten ungefähr im 4./5. Grad waren durch Fixseile entschärft worden und machten richtig Spaß.
Auf der anschließenden Firnflanke bis 60° sparten wir uns dann die Benutzung der Fixseile, die eh belegt waren von den schon wieder absteigenden Summit Clublern.
Und so standen wir um die Mittagszeit auf dem Gipfel - Pemba, Uwe und ich - und genossen den fantastischen Rundblick
der vom Parchamo über Cho Oyu und Everest bis Makalu und Ama Dablam reichte. Auch der Abstieg verlief problemlos und so waren wir "zum Kaffee" wieder im High Camp.</p>
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<img alt="gefrorene Wasserfälle" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-660Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Vorbei an gefrorenen Wasserfällen zur Scharte</p>
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<img alt="Felsbarriere der Gipfelflanke" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-684Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Die Felsbarriere der Gipfelflanke entschärft durch Fixseile</p>
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<img alt="Fantastischer Blick" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-694Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Fantastischer Blick Richtung Westen beim Aufstieg</p>
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<img alt="Gipfelflanke" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-699Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Gipfelflanke" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-706Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Die Gipfelflanke - Sumit Clubler beim Abstieg</p>
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<img alt="Pemba und Uwe am Gipfel" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-708Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Pemba und Uwe am Gipfel</p>
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<img alt="Pemba und Stefan am Gipfel" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-717Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Pemba und Stefan am Gipfel</p>
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<img alt="Fantastischer Blick" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-718Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Fantastischer Blick vom Kyajo Ri</p>
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<p>Nach diesem ersten Erfolg konnten wir uns nun auf die Wanderung zurück nach Khumjung machen.
Mit der abnehmenden Höhe ging es auch Stefan zunehmend besser und die Hoffnung stieg, dass er für die Ama Dablam fit sein würde.
Nach einem Erholungstag in Khumjung, einer Kloster- und Hospitalbesichtigung und einem Bier im 400 m tiefer gelegenen Namche Bazaar
starteten wir wieder durch zu unserem nachsten Ziel, dem Ama Dablam Base Camp auf ca 4.600 m Höhe gelegen.</p>
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<img alt="Frühstück im "Basecamp"" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-793Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Frühstück im "Basecamp" des Kyajo Ri auf dem Rückweg nach Khumjung.</p>
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<img alt="Manistein" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-902Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Manistein und Ama Dablam in der Nähe von Khumjung</p>
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<img alt="Abendliche Stimmung" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-939Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Abendliche Stimmung in Khumjung</p>
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<p>Eine Übernachtung in Pengboche mit Besuch im Kloster ist Pflicht auf diesem Weg. Denn der dortige Lama hält dann am Morgen eine Puja für das Expeditionsteam ab.
Gegen eine kleine Spende betet er im Kloster für die Expedition und erbittet von Buddha und den Göttern Segen, Glück und gesunde Rückkehr.
Eine beeindruckende Zeremonie für uns und alles andere als alltäglich.</p>
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<img alt="Lama von Pengboche" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1108Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Der Lama von Pengboche bei der Puja</p>
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<p>Das Base Camp empfing uns kalt und neblig - und leer. Wir waren tatsächlich die ersten in dieser Saison, die hier aufschlugen.
Nicht schlecht dachten wir, dann ist wenigstens Platz am Berg. Es dauerte noch ein paar Tage mit kleinen Akklimatisationswanderungen, bis das Wetter besser wurde
und wir ein erstes mal starten konnten, um im High Camp und Camp 1 (ca 5.900 m) zu übernachten und dort Material und Zelte zu deponieren.
In beiden Nächten schneite es und so wachten wir in Camp 1 völlig eingeschneit auf. Damit hatten wir nicht gerechnet, waren wir doch nur mit Halbschuhen hier hoch gestiegen.
Die Eierei im Abstieg über die verschneiten Felsplatten gestaltete sich entsprechend.</p>
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<img alt="wenig los - Base Camp" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1137Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Noch ist wenig los - Base Camp</p>
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<img alt="erster Trip ins Camp 1" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1182Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Am Start zum ersten Trip ins Camp 1 - Stefan, Purna unser Koch, Ang Chetar unser Chef Sherpa, Uwe</p>
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<img alt="Schon da?" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1166Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Schon da? Sieht doch aus wie die Ama!</p>
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<img alt="Eingeschneit" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1279Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Eingeschneit" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1294Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Eingeschneit - nach der ersten Nacht im Camp 1</p>
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<img alt="an der Kante entlang" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1315Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Immer an der Kante entlang - der Weg auf die Ama Dablam</p>
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<p>Zurück im Base Camp bauten wir das Toilettenzelt in eine Dusche um (Toiletten gibt es fix am Base Camp) und genossen den Luxus.
Wieder einige Tage warten war angesagt. Dann starteten wir den ersten Versuch.
Pemba, beide Stefans und Uwe stiegen begleitet von Ang Chetar, der unbedingt einmal dort übernachten wollte, zu Camp 1.
Fixseile und Kletterseile hatten wir dabei, um die schwierigen Passagen oberhalb von Camp 1 fixieren zu können
und im steilen Gipfelbereich die Möglichkeit zu haben, im Alpinstil zu klettern und zu sichern.</p>
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<img alt="Luxus pur" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1426Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Luxus pur - unsere Camp Dusche</p>
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<img alt="Ang Chetar" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1601Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Ang Chetar beim Aufstieg zu Camp 1</p>
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<p>Am nächsten Morgen jedoch, kam die katastrophale Nachricht aus dem Zelt unserer beiden Sherpa: Ang Chetar ist krank!
Kreidebleich und völlig geschwächt blinzelte er aus dem Zelt. Schnell war klar, hier entwickelt sich ein Höhenlungenödem.
Also Abbruch, Abstieg und ein sicheres nach unten Begleiten unseres lieben Freundes.</p>
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<img alt="Höhenlungenödem" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1656Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Völlig erschöpft - Ang Chetar mit beginnendem Höhenlungenödem beim Abstieg ins Base Camp</p>
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<p>Inzwischen waren einige weitere Expeditionen angekommen und die Sherpas begannen mit dem Verlegen von Fixseilen am Berg.
Jede Saison wird der Berg ja komplett bis zum Gipfel mit Fixseilen versehen, damit ein sicherer Auf- und Abstieg für die Expeditionsteilnehmer möglich wird.
Aufgrund dieser Tatsache beschlossen wir, beim nächsten Versuch auf eigene Seile zu verzichten, sondern quasi zeitgleich mit den versichernden Sherpa aufzusteigen und das Fixseil zu nutzen.
Die waren einverstanden. Eine schlechte Entscheidung, wie sich später herausstellen sollte!</p>
<p>Wieder ging es für uns vier (Pemba, 2 x Stefan, Uwe) zum Camp 1 und dann weiter zu Camp 2. Wir durften die dort schon stehenden Zelte einer Kobler Expedition nutzen
(hierfür an dieser Stelle dem Bergführer und den Teilnehmern dieser Expedition eine herzliches Dankeschön!) und konnten so etwas entspannter unterwegs sein.
Die Kletterei zu Camp 2 über Felsen und Firn ist schön und an den Fixseilen problemlos, sind doch Schwierigkeiten bis in den oberen 5. Grad zu bewältigen.
Camp 2 präsentierte sich so, wie man es aus Erzählungen kennt - eng. Gerade mal vier, fünf Zelte finden leidig Platz und wir konnten uns gut vorstellen,
dass das später mit all den Expeditionen eine logistische Herausforderung wird. Wir teilten uns den Platz nur mit den fixierenden Sherpas.</p>
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<img alt="Zusteig zu Camp 2" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1748Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Zusteig zu Camp 2" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1777Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Zusteig zu Camp 2" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1783Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Zusteig zu Camp 2 - steil, anspruchsvolle Kletterei, aber entschärft durch Fixseile</p>
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<img alt="Eng - Camp 2" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1791Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Eng - Camp 2</p>
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<p>Vereinbart war Start um 5 Uhr. Nach einer kalten Nacht schlüpfte ich also rechtzeitig aus dem Zelt, schmolz Schnee und fing an das Frühstück vorzubereiten.
Leider jedoch rührte sich bei den Sherpas nix. So vergingen die Stunden und ich musste meinen innerlich aufkommenden Arger wirklich im Zaum halten.
Denn wir hatten ausgemacht, dass die fixierenden Sherpa vorne weg gingen und wir Abstand hielten, damit sie vor Stein- und Eisschlag geschützt sind.
So kamen wir schlussendlich erst um kurz vor Acht an den Start. Wertvolle Zeit, die uns später fehlen sollte.
Aber zunächst erwartete uns spannende Kletterei an Fels und im Firn. Mit immer toller werdender Aussicht. Wir waren nur noch zu dritt.
Stefan fühlte sich nicht wohl und dem Aufstieg gewachsen. Schweren Herzens entschloss er sich zur Umkehr.
Für uns lief es gut, wenngleich aufgrund der Höhe, wir nun doch wesentlich langsamer wurden.
Das Wetter spielte jedoch momentan mit, wenn auch offensichtlich wurde, dass gegen Nachmittag mit Wolken und vielleicht auch etwas Schneefall zu rechnen sein wird.
Immer wieder mussten wir warten, dass die versichernden Sherpa mit ihrer Arbeit fertig sind und es weiter ging.
Die Zeit verrann zusehends und um 15.30 noch erheblich unter dem Gipfelsattel überlegten Uwe und ich, ob es nicht Zeit wäre umzukehren.
Dass wir beim Abstieg in die Nacht kämen, war jetzt schon klar und das Abseilen an den zT schlechten Fixseilen bereitete uns Sorgen. Doch wir machten weiter.
Bis dann - geschätzt 50 m unter dem Sattel - wir auf den letzten Sherpa stießen. Der meinte nur "Sorry - rope is finished!".
Inzwischen war es 16.30 Uhr. Wir berieten uns mit Pemba, schätzten die Lage von Eis und Firn im letzten steilen Stück ein und beschlossen,
dass uns das ohne Ausrüstung zu gefährlich und zeitintensiv ist, jetzt noch auf den Gipfel zu steigen. Zudem waren viele Wolken und immer wieder Schneeschauer unterwegs.
So mussten nun auch wir hier schweren Herzens "den Gipfel erklären" und machten uns an den Abstieg in die kommende Nacht.</p>
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<img alt="Tiefblick vom Camp 2" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1804Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Tiefblick vom Camp 2</p>
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<img alt="erste schwierige Felspassage" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1830Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Die erste schwierige Felspassage oberhalb von Camp 2</p>
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<img alt="steiler Firn" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1845Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Immer wieder steiler Firn zwischen den Felspassagen</p>
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<img alt="Eispassage" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1853Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Noch weit - Eispassage unterhalb von dem früher benutzten Camp 3</p>
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<img alt="Tiefblick" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1863Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Tiefblick - vom Firngrat bis hinunter zum See, bei dem das High Camp liegt</p>
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<img alt="letzten Meter" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1877Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Unsere letzten Meter</p>
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<img alt="Endstation" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1880Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Endstation - keine Seile und richtige Ausrüstung sowie die späte Uhrzeit zwingen uns knapp unterhalb des Gipfels zur Umkehr.</p>
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<p>Alles ging gut beim Abstieg und nach 2000 Uhr - früher wie gedacht erreichten wir Camp 2.
Noch eine kalte Nacht, dann ging es über Camp 1 wo Purna unser Koch mit Kaffee und Snacks auf uns wartete zurück ins Base Camp.</p>
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<img alt="Abstieg zu Camp 1" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1883Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Abstieg zu Camp 1</p>
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<img alt="Kaffee und Snacks" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1889Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Purna empfängt uns in Camp 1 mit Kaffee und Snacks.</p>
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<img alt="Wolkenstimmung beim Abstieg" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1914Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Raumschiff Enterprise lässt grüßen - Wolkenstimmung beim Abstieg. Sie verheißen eine Wetteränderung</p>
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<img alt="Base Camp" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1920Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Base Camp - inzwischen sind viele weitere Expeditionen eingetroffen</p>
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<p>Im Basecamp begrüßte uns freudig unsere Nepali Mannschaft. Für sie waren wir erfolgreich und dementsprechend feierten sie uns mit Kuchen und Rum.
Und wir? Enttäuscht? Nun, irgendwie ja und nein. Schlussendlich glauben wir aber die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Darüber konnten wir auf dem Rückweg nach Namche Bazaar und Lukla nun ja genügend reflektieren.</p>
<p>Fazit:
Was nimmt man mit als Erfahrung und Gelerntes? Eine Expedition ist eben eine Expedition, Garantie auf vollen Erfolg kann es nicht geben.
Die fehlenden Meter lassen sich verschmerzen. Gelernt haben wir aber, dass einen Tag länger warten unsere Aussichten ganz oben zu stehen erheblich gesteigert hätte.
Wir hätten problemlos früh starten können und die Fixseile wären vollständig verlegt gewesen.
Und beim nächsten mal würde ich dann doch noch ein Kletterseil einpacken. Hinterher ist man halt immer gescheiter.</p>
<p>Das Abenteuer war auf jeden Fall perfekt - auch bei fehlenden 50 Metern ..</p>
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<img alt="Successful auf Nepali" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1934Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Successful auf Nepali - Schokoladenkuchen aus dem Topf auf dem Kerosinkocher gebacken.</p>
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<img alt="Schokoladenkuchen und Rum" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1935Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Schokoladenkuchen und Rum.</p>
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<img alt="Rückweg nach Namche Bazaar" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-1988Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Rückweg nach Namche Bazaar" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-2010Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Rückweg nach Namche Bazaar" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-2019Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Rückweg nach Namche Bazaar" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-2025Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Rückweg nach Namche Bazaar</p>
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<img alt="Kathmandu" src="/images/1510amadablam/151101AmaDablam-2110Web1600px.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Zum Abschluss und als Kontrastprogramm - Kathmandu. Hier Stefan und Uwe bei Swayambunath.</p>
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Expedition in die Cordillera Blanca - Peru2015-07-12T00:00:00+02:00Daniel Obermayrtag:blog.camp10.info,2015-07-12:expedition_peru.html<p>12.6.-11.7.2015</p>
<p>Es gibt auf der Welt Müllberge, Butterberge, Schuldenberge, Berge von Arbeit und Berge von Problemen.
Wenn man aber diese Berge alle auf die Seite schiebt, dann wird die Sicht auf die richtigen Berge dieser Welt frei.</p>
<p>Nach gründlicher Planung und ehrgeiziger Vorbereitung brachen im Juni 2015 Andi Neher, Daniel Obermayr, Emanuel Hatt, Vera Kopper,
Sigi Bertele, Anja Kienzl, Gabi Mooser, Lisi Hartmann, Petra Ferrari, Sigi Sedlacek und Stephan Ritschel zu den Anden nach Peru auf.
Erster Treffpunkt der Gruppe war Lima, die Hauptstadt von Peru - eine Stadt mit ca. 8,5 Millionen Einwohnern, die meistens im Smog liegt.
Sigi S., Lisi und Gabi waren bereits zwei Wochen vorher angereist, um Land und Leute in Südperu zu erkunden.
So ging es auch direkt in einer 8-stündigen Busfahrt mit Panoramafenstern und Liegesesseln weiter nach Huaraz.
Dort angekommen, hieß es erst mal durchschnaufen auf 3000m über dem Meer.
Stützpunkt für die Touren in die Cordillera Blanca sollte für die kommenden 4 Wochen das „Churup Guest House“ sein.
Die ersten drei Tage wurden für die Akklimatisation genutzt und jeder versuchte sich täglich besser an die Höhe zu gewöhnen.
Es wurden die Thermalquellen Monterrey besucht, eine Taxifahrt auf 4200m und kleinere Wanderungen unternommen.
Alles in der Hoffnung, am nächsten Morgen auf dem Weg zum Frühstück (3 Stockwerke hoch) nicht völlig außer Atem anzukommen.
Um diesem „Ziel“ näher zu kommen, wurde die Schlafhöhe für die nächsten 4 Tage in der Quebrada Quilcayhuanca auf 4000m erhöht.
Bevor es losgehen konnte, mussten noch ein Koch, genügend Essen, ein Mannschaftszelt, 8 Esel und viele weitere Kleinigkeiten organisiert werden.
Nach einer längeren Fahrt über schlechte Straßen kamen wir zum Ausgangspunkt des Tales, wo das Gepäck auf die bestellten Esel umgeladen wurde.
Die Quebrada Quilcayhuanca ist ein sehr schönes, wenig touristisches und von hohen Felswänden, welche zum Klettern einladen, umgebenes Tal.
Nach gemütlichen 3 Stunden einfacher Wanderung teilt sich das Tal in zwei Arme. Genau an dieser Stelle wurde das Camp errichtet.
So konnten direkt vom Camp aus zahlreiche Wanderungen sowie eine erste Bergtour unternommen werden.</p>
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<img alt="Camp in der Quebrada Quilcayhuanca" src="/images/1506peru/1.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Camp in der Quebrada Quilcayhuanca</p>
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<p>Schon beim Zelt aufbauen machte sich die Höhe bemerkbar und alles ging recht langsam.
Der nächste Tag wurde entweder genutzt, um sich noch etwas auszuruhen oder für eine Wanderung zu den Lagunen Tullpacocha und Cuchillacocha.
Bei einer Wanderung am nächsten Tag riss Anja sich die Bänder im Sprunggelenk, sodass sie den Rest vom Urlaub nur noch humpelte.
Am letzten Tag in der Quebrada Quilcayhuanca stand die erste kleine Bergtour an, doch leider spielte das Wetter nicht mit.
Nach Aufbrauch im Nieselregen, folgte eine schnelle Rückkehr in die Zelte ohne auch nur einen Fuß auf den Gletscher gesetzt zu haben.
Zum Glück sollte dies der einzige wirkliche schlechte Wettertag für die nächsten Wochen bleiben.</p>
<p>Zurück in Huaraz galt es bei gutem Essen wieder Kräfte für die nächste Etappe zu sammeln – den Vallunaraju (5686m),
ein weiterer Akklimatisierungsberg bevor die eigentlichen Ziele ins Auge gefasst wurden.</p>
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<img alt="Vallunaraju Basecamp" src="/images/1506peru/2.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Vallunaraju Basecamp</p>
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<p>Der Vallunaraju, der "Hausberg von Huaraz" sollte gemütlich in 3 Tagen bestiegen werden, um die Schlafhöhe stufenweise zu steigern.
Stefan R. und Andi hatten andere Pläne und machten den Berg als Tagestour von Huaraz, eine sportliche Unternehmung.
Bis auf Daniel, der mit einem kleinen Hexenschluss zurück im Hochlager blieb und Petra, die an Husten litt, konnten alle die Aussicht auf 5686m genießen.
Der Berg war eine Gletscherwanderung mit einem steilen Schlussanstieg und einer furchterregenden Gletscherspalte wenige Meter vor dem Gipfel.
Diese ließ sich mit einem großen beherzten Schritt oder einem mutigen Sprung überwinden.</p>
<p>Andi und Stefan klettern zwischenzeitlich noch auf den „Cerro Rima Rima“, welcher selten bestiegen wird.</p>
<p>Wieder zurück in Huaraz konnte nochmals der Blick von der Dachterrasse des Hotels auf Vallunaraju und Rima Rima genossen werden,
bevor Gabi, Lisi, Sigi B., Sigi S. und Daniel zum Alpamayo und Artesonraju aufbrachen.</p>
<p>Die Fünfergruppe teilte den Anmarsch zum Alpamayo Basecamp in zwei Tage auf. Am ersten Tag wanderte die Gruppe durch das Santa Cruz Tal bis zur Lagune Jatuncocha.
Das zunächst enge und staubige Tal wird immer weitläufiger und gibt schließlich einen spektakulären Blick auf die ersten großen Schneeberge frei.
Am zweiten Tag folgte die relativ kurze Wanderung bis zum Basecamp, von wo in einem Abstecher noch zur Lagune Arhueycocha hochgestiegen wurde.</p>
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<img alt="Lagune Arhueycocha" src="/images/1506peru/3.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Lagune Arhueycocha</p>
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<p>Anschließend folgte der Aufstieg zum Moränencamp über das Col zum Highcamp (5400m).
Der Weg ins Highcamp führte über Gletscher was bereits erste Kletterei mit schwerem Gepäck verlangte.
Sigi S. verlegte ein paar Fixseile, sodass das Team schnell aufsteigen konnte. Insgesamt waren es 4 Seillängen im Schnee mit kurzen Aufschwüngen bis zu 70°.</p>
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<img alt="Aufstieg zum Alpamayo Highcamp" src="/images/1506peru/4.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Aufstieg zum Alpamayo Highcamp</p>
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<p>Am Col angekommen, konnte erstmals ein Blick auf die Südseite des Alpamayos geworfen werden, wo am nächsten Tag die Franzosenroute in Angriff genommen werden sollte,
die derzeit am häufigsten begangene Route auf den Gipfel. Die frühere Ferrari-Route, die deutlich leichter und kürzer ist,
wird seit mehreren Jahren, aufgrund der bedrohlichen Eisabbrüche, nicht mehr geklettert.</p>
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<img alt="Alpamayo- Blick vom Highcamp" src="/images/1506peru/5.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Alpamayo- Blick vom Highcamp</p>
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<p>Erstaunlich war, dass im Highcamp nur ein weiteres kleines Zelt stand und das am berühmten Alpamayo!!!!
Was für ein Glücksfall, keine Fixseile, kein Eisschlag, kein Schlange stehen wie bei anderen bekannten Bergen. Dazu noch wolkenloser Himmel, Sonnenschein, kein Wind und Vollmond!!
Perfekte Bedingungen für einen Gipfelsturm. Im Camp stellte sich heraus, da? ein Kanadier Namens Chris seit einigen Tagen darauf wartete,
daß seine Freundin sich von von ihrer Grippe erholen würde.
Alle verstanden sich super mit Chris und so wurde spontan beschlossen, dass Daniel und Chris und die zwei Sigis zusammen jeweils eine Seilschaft bilden sollten.
Die Mädels waren sehr erschöpft vom Aufstieg und wollten erst mal einen Tag pausieren.</p>
<p>Am nächsten Tag um 3 Uhr morgens ging es mit Eisgeräten, Eisschrauben und Schneeankern bewaffnet los.
Nach einem kurzen Zustieg über einen steilen Schneehang konnte der Bergschrund gut überwunden werden (Anfang der Saison).
Anschließend wurde mit dem Sichern begonnen. Die ersten drei Seillängen verliefen in bestem Firn, es folgten weitere Seillängen im Firn-Eis-Gemisch.
Die Absicherung war sehr gut möglich, wobei man immer wieder auf fixe Eissanduhren traf. Die Höhe machte sich mit jeder Seillänge mehr bemerkbar
und nach ein paar Pickelschlägen musste immer wieder kurz pausiert werden, um Luft zu holen.</p>
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<img alt="Die letzen Meter zum Gipfel des Alpamayo" src="/images/1506peru/6.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Die letzen Meter zum Gipfel des Alpamayo</p>
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<p>Nach insgesamt neun Seillängen bis zu 75° Steilheit musste noch ein kurzer Aufschwung überwunden werden,
bevor nach ein paar weiteren Metern Querung endlich der schmale Gipfel des Alpamayo erreicht wurde – einem der schönsten Berge der Welt.</p>
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<img alt="Auf dem Gipfel des Alpamayo" src="/images/1506peru/7.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Auf dem Gipfel des Alpamayo</p>
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<p>Nach einer kurzen Rast und ein paar Fotos, hieß es wieder abseilen und zurück ins Highcamp, bevor die Sonne die Wand erreichte.
Am nächsten Tag erfolgte der Abstieg bis ins Base Camp, wo der Gipfelerfolg am Lagerfeuer mit Bier gefeiert wurde.</p>
<p>Wie vereinbart kam der Eseltreiber Gregorio, um die beiden Sigis, Daniel, Lisi und Gabi am nächsten Tag zum Base Camp vom Artesonraju (6025m) zu bringen.
Der Artesonraju ist eine formschöne Pyramide, die den meisten wohl nur aus dem Filmlogo von Paramount Pictures bekannt ist.</p>
<p>Lisi und Gabi beschlossen von dort aus den Santra Cruz Trek weiter zu laufen.
Nach einem weiter Tag im Artesonraju Base Camp begann für die Sigis und Daniel der lange Aufstieg zum Highcamp – auch hier waren die drei die einzigen Bergsteiger weit und breit!
Am Abend wurden noch die ersten paar Meter bis zum Gletscher erkundet, bevor der Wecker schon vor Mitternacht wieder klingelte.
Der frühe Aufbruch war nötig um Eis- und Steinschlag zu entgehen, da es durch die Nordwand auf den Gipfel gehen sollte.
(Auf der Südhalbkugel sind es die Nordwände, die in der Früh als erstes der Sonne ausgesetzt sind)</p>
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<img alt="Artesonraju – Blick vom Alpamayo Basecamp" src="/images/1506peru/8.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Artesonraju – Blick vom Alpamayo Basecamp</p>
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<p>Der Artesonraju besteht von der Santa Cruz-Seite aus einem wilden Gletscher, der sehr zerklüftet ist.
Es war nicht einfach den optimalen Weg zu finden, zum Glück ließen sich hin und wieder alte Spuren ausfindig machen.
Es ging durch große Eisabbrüche, bis die Gruppe sogar auf einige Fähnchen stieß, die zuvor andere Expeditionen hinterlassen hatten.
Diesen wurde bis auf einer Art Plattform gefolgt. Allerdings standen Daniel und die Sigis nun vor einer riesigen Gletscherspalte,
welche den weiteren Weg in die Hauptwand trennte. Die drei fanden keine Möglichkeit, diese Spalte zu überwinden.
So mussten sie enttäuscht um 4:30 Uhr den Rückweg antreten. So hatten sie sich das nicht vorgestellt,
dabei hatten sie sich extra zuvor sehr gut im Bergführerbüro in Huaraz erkundigt.
Doch der Aussage, dass beste Verhältnisse herrschen, konnten sie nicht zustimmen – wer weiß ob wirklich ein Bergführer in der letzten Zeit am Artesonraju war.
Letztendlich trieb die Lust auf eine warme Dusche, Fastfood und kühles Bier die drei in einem langen anstrengenden Tag zurück nach Huaraz.</p>
<p>Während Daniel und die Sigis die Zeit am Artesonraju verbrachten, machten sich Stefan, Andi und Emu auf den Weg zum 6354m hohen Chopicalqui
– dieser Berg gehört zum Huascaran – Massiv. Am ersten Tag erfolgte der Aufstieg bis auf 4900m zum Moränenlager.
Am Gipfeltag stiegen Stefan und Emu vom Lager direkt zum Gipfel auf. Der Anstieg verläuft durch große Bruchzonen sowie einem langen Grat,
welcher durch viel grundlosen Schnee anstrengend zu begehen war. Andi musste leider wegen gesundheitlichen Problemen absteigen.
Nach einer weiteren Nacht im Moränenlager erfolgte am nächsten Tag der Abstieg und die Rückfahrt nach Huaraz, wo der 6000er Gipfelerfolg gefeiert wurde.</p>
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<img alt="Auf dem Gipfel des Chopiqalqui" src="/images/1506peru/9.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Auf dem Gipfel des Chopiqalqui</p>
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<p>Gabi und Lisi erklommen derweil den Ishinca (5530m).</p>
<p>Viel zu schnell gingen die vier Wochen vorüber und der Rückflug nach Hause stand an, obwohl alle jetzt top fit und akklimatisiert waren und noch so viele schöne Berge warteten.
Bei einem nächsten Besuch würden sicher alle gerne länger bleiben, um noch mehr Bergen in einer der schönsten Berggebiete der Welt einen Besuch abzustatten.</p>
Chamonix 20152015-06-21T00:00:00+02:00Stefan Heiligensetzertag:blog.camp10.info,2015-06-21:chamonix_2015-06.html<p>Chamonix 2015 - wieder ein Highlight</p>
<p>Auch in diesem Jahr fuhr wieder ein - wenn auch kleiner (der Rest der üblichen Verdächtigen trieb sich ja in Peru rum) - Trupp nach Chamonix
und macht das Mekka des alpinen Bergsteigens unsicher. Sowohl zu Berge als auch zu Tal.
Und dies obwohl uns diesmal der Wettergott nicht wirklich sonnig gestimmt war ..</p>
<p>Bei sehr bescheidenen Verhältnissen akklimatisierten wir auf dem Cosmiques-Grat.
Nebel und Schneetreiben als Begleiter sollten eine gute Vorbereitung für die weiteren Herausforderungen in der Woche sein.
Kaum besser waren die Vorzeichen, als wir ins Chéré Couloir einstiegen.
Das war zwar gut eingepickelt und somit von den Schwierigkeiten her ein Spaziergang, dafür legte aber Schneefall immer wieder ein neues Tuch über die Tour.
So dass wir von einem Durchstieg zum Gipfel des Mont Blanc du Tacul absahen und nach der Durchsteigung des eigentlichen Couloirs dieses wieder abseilten.
Vorteil des Wetters: viel los war nicht. Dann endlich besserte sich das Wetter und wir konnten unsere Zelte auf der Wiese bei der Mittelstation der Midibahn beziehen.
Eine Wiederholung des Papillon Grates (waren wir letztes Jahr schon mal) stimmte uns ein auf unser großes Ziel dieser Woche, den Frendo Pfeiler.
Der ist vom Papillon Grat ja in seiner ganzen Pracht gut zu sehen. Früher Start - spätes Ende. Unter dieses Motto könnte man die Begehung des Frendo Pfeilers stellen.
Stefan, Stefan, Marc und Tom stellten sich der Aufgabe und brachen in aller Früh auf, um um 6.00 Uhr am Einstieg zu sein.
Schon die ersten 2 Seillängen, eine eigentlich unproblematische Rampe, stellte sich als Herausforderung dar.
Eine dünne Eislasur überzog die komplette Rampe und machte sie so eine dificilen Testpiece. Der restliche Pfeiler - von zwei zeitaufwändigen Verhauern mal abgesehen -
zeigte sich dann aber wohlwollend, so dass wir ganz gut vorankamen. Tolle Tour mit feinen Tiefblicken auf Chamonix!
Nochmal kniffelig wurde es allerdings, als wir auf die Firnflanke und ins Eis kamen.
Sehr schlechtes Eis, tiefer Schnee bremsten uns ordentlich aus, so dass wir noch mitten in der Flanke standen, als die letzte Midibahn zu Tale fuhr.
Eine Übernachtung in der Gipfelstation war uns also sicher. Zu allem Überfluss schlug dann noch das Wetter um, Wind und Schneefall machten uns das Leben schwer.
Endlich am späten Abend stiegen wir oben am Grat aus und genossen ein warmes Biwak in der Damentoilette der Bahn …
Da hatten wir uns einen Ruhetag verdient - und ein paar Bierchen.
Glorreicher Abschluss war dann noch ein Tag Genussklettern am Brevent mit Frison-Roche (6a+) und Crakakouss (6a).</p>
<p>Termin nächstes Jahr ist schon wieder gebucht :-)</p>
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<img alt="Zeit zum Blödeln - Akklimatisation am Cosmiques Grat" src="/images/1506chamonix/ch1.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Zeit zum Blödeln - Akklimatisation am Cosmiques Grat</p>
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<img alt="Frendopfeiler - in der Mitte des Bildes - die große Herausforderung der Woche" src="/images/1506chamonix/ch2.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Frendopfeiler - in der Mitte des Bildes - die große Herausforderung der Woche</p>
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<img alt="Luxuscamp - der Zeltplatz bei der Midi Mittelstation" src="/images/1506chamonix/ch3.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Luxuscamp - der Zeltplatz bei der Midi Mittelstation</p>
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<img alt="Reitgrat vom feinsten - Papillongrat" src="/images/1506chamonix/ch4.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Reitgrat vom feinsten - Papillongrat</p>
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<img alt="Luxuscamp II - mit Allgäuer Bier wirklich Luxus!" src="/images/1506chamonix/ch5.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Luxuscamp II - mit Allgäuer Bier wirklich Luxus!</p>
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<img alt="Nachdenklicher abendlicher Blick auf die Tour des nächsten Tages …" src="/images/1506chamonix/ch6.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Nachdenklicher abendlicher Blick auf die Tour des nächsten Tages …</p>
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<img alt="Kalt, erstes Licht - Zusteig zum Frendopfeiler" src="/images/1506chamonix/ch7.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Kalt, erstes Licht - Zusteig zum Frendopfeiler</p>
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<img alt="Mystisch und noch weit - die Midi Gipfelstation aus dem Frendopfeiler gesehen" src="/images/1506chamonix/ch8.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Mystisch und noch weit - die Midi Gipfelstation aus dem Frendopfeiler gesehen</p>
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<img alt="Manchmal verzwickte Wegführung .." src="/images/1506chamonix/ch9.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Manchmal verzwickte Wegführung ..</p>
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<img alt="Tiefblick nach Chamonix, ungefähr in der Mitte des Frendopfeilers" src="/images/1506chamonix/ch10.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Tiefblick nach Chamonix, ungefähr in der Mitte des Frendopfeilers</p>
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<img alt="Tiefblick II - schon steil .." src="/images/1506chamonix/ch11.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Tiefblick II - schon steil ..</p>
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<img alt="Tiefblick III - nicht mehr vorhanden. Die ersten Meter auf dem Firngrat und das Wetter schlägt um" src="/images/1506chamonix/ch12.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Tiefblick III - nicht mehr vorhanden. Die ersten Meter auf dem Firngrat und das Wetter schlägt um</p>
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<img alt="Gibt schlimmeres - “Biwak” in der Damentoilette der Bahn - stinkt nicht und ist warm .." src="/images/1506chamonix/ch13.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Gibt schlimmeres - “Biwak” in der Damentoilette der Bahn - stinkt nicht und ist warm ..</p>
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<img alt="Schneetreiben und wenig Betrieb - Chéré Couloir" src="/images/1506chamonix/ch14.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Schneetreiben und wenig Betrieb - Chéré Couloir</p>
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<img alt="Tiefblick IV - diesmal von der anderen Seite aus der Frison Roche am Brévent" src="/images/1506chamonix/ch15.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Tiefblick IV - diesmal von der anderen Seite aus der Frison Roche am Brévent</p>
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<img alt="Türmchenklettern .. - Crakakouss am Brévent" src="/images/1506chamonix/ch16.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Türmchenklettern .. - Crakakouss am Brévent</p>
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<img alt="Ciao - Crakakouss" src="/images/1506chamonix/ch17.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Ciao - Crakakouss</p>
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<img alt="Gelungener Abschluss - Monkey Bar in Chamonix" src="/images/1506chamonix/ch18.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Gelungener Abschluss - Monkey Bar in Chamonix</p>
<p>Teilnehmer: Stefan Heiligensetzer, Stefan Tauscher, Marc Lange, Tom Mayer, Helmut Winkler, Martin Adler, Bernhard Günther</p>
Presanella Nordwand2015-05-10T00:00:00+02:00Markus Sorgtag:blog.camp10.info,2015-05-10:presanella-nordwand.html<p>Es war wieder soweit. Am 09.-10.05. 2015 stand mal wieder eine Camp 10 Tour auf dem Programm.
Da das Wetter auf der Alpennordseite nichts gutes vermeldete, traten wir die lange Fahrt über den Brenner Richtung Presanella an.
Endlich in Vermiglio angekommen, deckten wir uns zuerst noch mit dem wichtigsten Proviant ein: Wein und Schokolade.
Gegen Mittag ging`s dann in satten grünen Wiesen und mit Ski am Rucksack auf den gut 3,5-stündigen Marsch zum Winterraum des Rifugio Stavèl Denza.
Nach gut 3 Stunden Ski tragen, kam endlich der ersehnte Schnee und wir konnten noch die letzten 200 Höhenmeter unsere Ski anschnallen.
Das Wetter sah allerdings nicht sonderlich gut aus, die Wolken hingen tief und gelegentlich traf uns der ein oder andere Regentropfen.
Da half alles nichts mehr: ein Schön-Wetter-Wein musste her. Und siehe da, nach einiger Zeit verzogen sich die Wolken und es klarte auf.
Endlich konnten wir unser morgiges Ziel, die Presanella Nordwand begutachten.
Am nächsten Morgen starteten wir um 5 Uhr über den gefrorenen Gletscher zum Einstieg der Wand.
Wir sicherten uns über den Bergschrund und stiegen bei super Verhältnissen den knapp 500 Meter langen und bis zu 60 Grad steilen Eisschlauch hinauf.
Oben auf dem Gipfel der Presanella öffnete sich uns ein fantastischer Rundblick auf die benachbarte Brenta Gruppe, den Ortler und bis in die Bernina Gruppe.
Nach einer kurzen Rast und einigen Gipfelfotos schnallten wir unsere Ski an und konnten im Firn noch die letzten Schwünge des Jahres in den Schnee zaubern.
Angekommen auf der Hütte war diese Freude allerdings schon wieder verflogen, denn wir mussten ja wieder ins Tal. Und das hieß: Wieder drei Stunden Ski tragen.
Allerdings wog diese Last nach der geglückten Tour und den schönen Erinnerungen nicht mehr schwer.
Gegen 15 Uhr trafen wir wieder im inzwischen 25 Grad warmen Vermiglio ein und machten uns wieder auf den Heimweg.</p>
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<img alt="Rifugio Stavèl Denza" src="/images/1505presanella/pres1.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Rifugio Stavèl Denza</p>
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<img alt="Presanella Nordwand" src="/images/1505presanella/pres2.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Presanella Nordwand</p>
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<img alt="Aufstieg" src="/images/1505presanella/pres3.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Auf geht´s in die Wand !</p>
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<img alt="Tiefblick" src="/images/1505presanella/pres4.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Tiefblick</p>
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<img alt="Markus mit entschlossenem Nordwandgesicht" src="/images/1505presanella/pres5.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Markus mit entschlossenem Nordwandgesicht</p>
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<img alt="Martin in Action" src="/images/1505presanella/pres6.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Martin in Action</p>
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<img alt="Emu in Action" src="/images/1505presanella/pres7.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Emu in Action</p>
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<img alt="Martin und Andi" src="/images/1505presanella/pres8.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Martin und Andi</p>
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<img alt="Martin und Markus" src="/images/1505presanella/pres9.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Martin und Markus</p>
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<img alt="Gipfel erreicht !" src="/images/1505presanella/pres10.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Gipfel erreicht !</p>
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<img alt="Abstieg" src="/images/1505presanella/pres11.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Beim Abstieg ...</p>
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<img alt="Genuss bei der Abfahrt" src="/images/1505presanella/pres12.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Genuss bei der Abfahrt</p>
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<img alt="Ohne Kommentar!!" src="/images/1505presanella/pres13.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Ohne Kommentar!!</p>
<p>Teilnehmer: Andi Neher, Emanuel Hatt, Martin Haidl, Markus Sorg</p>
Skitouren in Georgien2015-04-10T00:00:00+02:00Udo Sommertag:blog.camp10.info,2015-04-10:skitouren_in_georgien.html<p>28.2.-14.3.2015</p>
<p>Als die ersten Vorschläge für die geplanten Camp10-Touren in 2015 konkreter wurden, war es wohl für die meisten schwer sich zu entscheiden.
Alle Tourenziele klangen so verlockend und dennoch hatte die Idee, nach Georgien zu fahren einen entscheidenden Vorteil: Wir wollten vor allem auf unseren Skiern unterwegs sein.</p>
<p>Letztlich entschieden sich dann auch acht „Abenteurer“, das uns allen bis dahin noch unbekannte Gebiet im Kaukasus anzugehen.
Bei den ersten Planungen kamen schon die ersten Befürchtungen auf, dass es wohl doch wirklich eine abenteuerliche Sache sein würde,
in der ehemaligen Sowjetrepublik eine selbst organisierte Reise zu unternehmen.
Glücklicherweise kehrte sich die Skepsis dann aber in Begeisterung – für ein Land, das sich sehr angenehm bereisen lässt,
für eine riesige Menge an ganz neuen Eindrücken, für Menschen, die sehr hilfsbereit sind und für grandiose und unendliche Skitouren-Berge.</p>
<p>Aber bis wir endlich nach Gudauri, dem größten Skigebiet Georgiens auf über 2.100m Höhe, gelangen sollten, dauerte es noch.
Nach mehreren Abenden der Planung, bei der die Aufgaben auf die Gruppe aufgeteilt wurden, hätten wir es beinahe geschafft,
unseren Abflug in München zu verpassen. Das ist dann aber eine andere Geschichte, die besser gar nicht erzählt werden soll.
Nach insgesamt 4 Stunden Flug und einer Nacht am Flughafen in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, saßen wir endlich in einem Kleinbus und fuhren unserem Ziel entgegen.
Wir, das waren Johanna Bogner, Alex Hagenauer, Flo Lorenz, Emanuel Hatt, Martin Heidl, Sebastian Rommel, Hans Taiber und ich, der Udo Sommer.</p>
<p>In Gudauri angekommen erwarteten uns dann 11 Skitouren-Tage, die wir sehr unterschiedlich und flexibel gestalteten.
Mal gingen wir in der gesamten Gruppe los, mal teilten wir uns auf und manchmal nutzten wir die Unterstützung der Lifte des Skigebietes,
um die Bilanz der Abfahrts-Höhenmeter zu verbessern. Da es in Georgien keinen Lawinenlagebericht gibt, mussten wir uns diesen vor Ort selbst erstellen.
Hier war der nur wenige Wochen vor der Reise durchgeführte Workshop von Camp10 zur Lawinenbeurteilung eine sehr hilfreiche Basis und das erworbene Wissen konnte hilfreich umgesetzt werden.</p>
<p>Die Krönung der Reise, die Besteigung des 5.033m hohen Kasbek blieb uns leider verwehrt. Aufgrund der niedrigen Temperaturen und des kalten Windes kehrten wir auf ca. 4.500m wieder um.
Eine Entscheidung mit der wir zwar ein paar Tage noch haderten, die aber nun mit Abstand betrachtet, sicherlich die richtige war.</p>
<p>Nach etwas über zwei Wochen kehrten wir dann wieder zurück ins Allgäu. Eine Reise war zu Ende, die mit Skepsis gestartet wurde, aber problemlos durchgeführt werden konnte.
Ein uns bis dahin fremdes Land hat uns mit seinen Bergen und Menschen in der Kürze der Zeit zu tiefst beeindruckt.
Beim Rückblick an die wirklich fantastischen Skitouren in einer beeindruckenden Berglandschaft und an unsere tolle Reisegruppe weiß dann auch jeder,
dass er sich bei dieser Camp10-Tour ganz sicher richtig entschieden hat.</p>
<p>Hier das <a class="reference external" href="https://www.youtube.com/watch?v=4hIlxaMNlB8">Video von Udo</a> dazu.</p>
<div class="figure">
<img alt="Das Team (v.l.) Emu, Flo, Alex, Martin, unsere Köchin, Hans, Johanna, Sebastian, Udo" src="/images/1503georgien/Georgien1.jpg" style="width: 100%;" />
<p class="caption">Das Team (v.l.) Emu, Flo, Alex, Martin, unsere Köchin, Hans, Johanna, Sebastian, Udo</p>
</div>
<div class="figure">
<img alt="Johanna vor dem Deda Ena" src="/images/1503georgien/Georgien2.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Johanna vor dem Deda Ena</p>
<div class="figure">
<img alt="Scheedeckenanalyse" src="/images/1503georgien/Georgien3.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Scheedeckenanalyse zur Beurteilung der Lawinengefahr</p>
<div class="figure">
<img alt="im Aufstieg" src="/images/1503georgien/Georgien4.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>im Aufstieg</p>
<div class="figure">
<img alt="Taxifahrt" src="/images/1503georgien/Georgien6.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Taxifahrt</p>
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<img alt="Aufstieg" src="/images/1503georgien/Georgien7.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Aufstieg</p>
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<img alt="Flo und Kasbek (5.033m)" src="/images/1503georgien/Georgien8.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Flo und Kasbek (5.033m)</p>
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<img alt="Dreifaltigkeits-Kirche auf dem Weg zum Kasbek" src="/images/1503georgien/Georgien9.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Dreifaltigkeits-Kirche auf dem Weg zum Kasbek</p>
<div class="figure">
<img alt="Gemütliche Nacht in der Betlehemi Hut" src="/images/1503georgien/Georgien10.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Gemütliche Nacht in der Betlehemi Hut</p>
<div class="figure">
<img alt="(v.l.) Johanna, Hans, Martin, Sebastian, Flo, Alex, Emu, Udo" src="/images/1503georgien/Georgien11.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>(v.l.) Johanna, Hans, Martin, Sebastian, Flo, Alex, Emu, Udo</p>
<div class="figure">
<img alt="Am Grat der Deda Ena" src="/images/1503georgien/Georgien12.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Am Grat der Deda Ena</p>
<div class="figure">
<img alt="Aufstieg am Grat" src="/images/1503georgien/Georgien13.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Aufstieg am Grat</p>
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<img alt="Hans" src="/images/1503georgien/Georgien14.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Hans</p>
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<img alt="Johanna" src="/images/1503georgien/Georgien15.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Johanna</p>
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<img alt="Zwei Freunde" src="/images/1503georgien/Georgien16.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Zwei Freunde</p>
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<img alt="Abfahrt" src="/images/1503georgien/Georgien17.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Abfahrt</p>
Lawinenkunde außeralpin - der eigene Lawinenlagebericht2015-02-15T00:00:00+01:00Siegfried Berteletag:blog.camp10.info,2015-02-15:lawinenkunde.html<p>Da einige vom Camp10 in diesem Jahr außeralpine Touren planen (Georgien, Peru, Nepal), wurde der Wunsch nach einer Fortbildung zum Thema "Lawinenbeurteilung ohne Lawinenlagebericht" laut.
Peter Schatzl (den wir bereits beim Höhenworkshop kennen und schätzen gelernt haben) und Benno Wechs (Lawinenwarndienst Bayern) erklärten sich bereit, mit uns 2 Tage zwischen dem
Berghaus Schwaben und dem Riedberger Horn Schneedecken zu analysieren, Blocktests durchzuführen und allerhand Tips weiterzugeben.</p>
<div class="figure">
<img alt="Sondieren" src="/images/1502ws_lawinenkunde/Sondieren2.jpg" style="width: 50%;" />
</div>
<p>Abgerundet wurde das ganze mit Übungen zur Verschüttetensuche, -bergung und Notversorgung. Auch die Themen "Erfrierungen" und "Unterkühlung" wurden noch angeschnitten.
Nach diesen 2 überaus informativen Tagen sind wir nun bestens gerüstet, um lawinenfrei die Berge der Welt erklimmen zu können.
Dankend sei hier auch erwähnt, daß wir dank guter connections von Benno zu den Bergbahnen Bolsterlang an beiden Tagen kostenlos zum Übungsgelände rauf fahren durften.</p>
<div class="line-block">
<div class="line">Teilnehmer:</div>
</div>
<div class="line-block">
<div class="line">Hans Taiber</div>
<div class="line">Udo Sommer</div>
<div class="line">Daniel Obermayr</div>
<div class="line">Sigi Bertele</div>
<div class="line">Sigi Sedlacek</div>
<div class="line">Martin Haidl</div>
<div class="line">Harald Müller</div>
<div class="line">Florian Lorenz</div>
<div class="line">Franzi Wiele</div>
<div class="line">Johanna Bogner</div>
<div class="line">Gabi Mooser</div>
<div class="line">Ingo Flömer</div>
<div class="line">Michael Egger</div>
<div class="line">Stephan Ritschel</div>
</div>
Eisklettern Grünsee2015-01-31T00:00:00+01:00Stefan Heiligensetzertag:blog.camp10.info,2015-01-31:eisklettern_gruensee-2015-01.html<p>Lange sah es ja in diesem Winter so aus, als würde gar nix gehen und die Eisen in der Box vor sich hin rosten.
Unser ursrpüngliches Ziel das Brandnertal mussten wir dann auch absagen. Da hatte es einfach kein Eis.
Und das Ende Januar, Eiskletter-Saison schlechthin! Ein Tipp von Peter Schatzl brachte jedoch die Rettung.
Grünseefälle / Rudolfshütte, da sei es gut.</p>
<p>Gehört, entschieden. Und schon nahmen wir den doch etwas weiteren Weg auf uns und fuhren in die Tauern.
Kalt war angesagt und relativ gut Wetter. Da muss doch was gehen! Einzigst die Lawinengefahr mahnte uns zu etwas Zurückhaltung.</p>
<p>Flo, Philip, Dennis, Andi, Uwe und ich hatten sich zusammen gefunden und nun für einige Tage Zeit, die Fälle zu erkunden.
Guglhupf (Wi3/4) zeigte schon gleich mal, dass mit den kalten Temperaturen, das Eis recht splittrig war und nicht zu unterschätzen.
Auch war die Menge des Eises unterdurchschnittlich und machte die Kletterei auch nicht gerade einfacher.
Gleichzeitig fanden wir aber auch wieder die alte Sicherheit, standen von Tag zu Tag besser auf den Eisen und konnten uns mehr trauen.
So gelangen am Ende in den Tagen:</p>
<ul class="simple">
<li>Guglhupf (Wi3/4, 70 m)</li>
<li>Eisfreundschaft (Wi4, 180 m)</li>
<li>Eiskanal (Wi4, 130 m)</li>
<li>Gläserne Madonna (Wi5, 130 m)</li>
</ul>
<div class="figure">
<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS1.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS2.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS3.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS4.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS5.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS6.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS7.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS8.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS9.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS10.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS11.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS12.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS13.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS14.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS15.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS16.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS17.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Grünseefälle" src="/images/1501eisklettern_gruensee/GS18.jpg" style="width: 100%;" />
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Höhenworkshop2014-09-21T00:00:00+02:00Siegfried Berteletag:blog.camp10.info,2014-09-21:workshop-hoehenbergsteigen.html<p>Die erste Fortbildung der Allgäuer Bergsteigergruppe „Camp10“ befasste sich mit den Themen
Akklimatisation, Höhentaktik, Höhenkrankheit, Höhenmedizin und Notfalltransport.
Als Experten konnten wir den staatlich geprüften Berg- und Skiführer Peter Schatzl
aus Salzburg gewinnen, ein sehr kompetenter Referent mit viel Erfahrung auf diesem Gebiet,
auch auf 8000ern.</p>
<p>Im Hinblick auf geplante Bergfahrten nach Südamerika und Nepal stiegen am Samstag
12 wissbegierige Teilnehmer zur Tannheimer Hütte auf und richteten sich im Nebengebäude ein.</p>
<p>„Die beste Höhenkrankheit ist die, die man gar nicht erst bekommt“ war ein prägender
Satz von Peter zu Beginn des Workshops. Somit war der erste Tag geprägt von der Taktik zur
Höhenanpassung, um eine AMS (acute mountain sickness) zu verhindern.</p>
<div class="figure">
<img alt="Druckkammer" src="/images/1409ws_hoehenworkshop/P1000030.JPG" style="width: 80%;" />
</div>
<p>Am Abend zeigte uns Peter noch beeindruckende Bilder seiner Expeditionen zur Ama Dablam
und zum Cho Oyu.</p>
<p>Falls ein Bergsteiger trotz Akklimatisation an Höhenkrankheit, oder im schlimmeren Fall
unter einem Gehirn- oder Lungenödem leidet, müssen geeignete Gegenmaßnahmen oder auch
Rettungsmaßnahmen ergriffen werden. Neben der richtigen Verabreichung entsprechender
Medikamente lernten wir in praktischen Übungen die Handhabung verschiedener Sauerstoffgeräte
und der Überdruckkammer, mit der binnen weniger Minuten eine Atmosphäre erzeugt wird,
die einem Abstieg von 2000m entspricht.</p>
<p>Als alle mit einem „gemütlichen“ Ausklang des Workshops rechneten, standen wir plötzlich
vor der Aufgabe, einen „schwer erkrankten“ Bergsteiger warm zu verpacken und abzutransportieren.</p>
<div class="figure">
<img alt="Abtransport" src="/images/1409ws_hoehenworkshop/L1230115.JPG" style="width: 80%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Sauerstoff" src="/images/1409ws_hoehenworkshop/L1230123.JPG" style="width: 80%;" />
</div>
<p>Der erste Patient wurde immerhin bis zum Gimpelhaus transportiert.
Ein weiterer dann in der Druckkammer die folgenden Felsstufen hinab.</p>
<div class="figure">
<img alt="Druckkammer" src="/images/1409ws_hoehenworkshop/L1230174.JPG" style="width: 80%;" />
</div>
<p>Ein sehr mühsames und anstrengendes Unterfangen, das in großer Höhe und unwegsamen
Gelände große Probleme bereiten kann.
Nachdem alle gerettet waren, ging ein äußerst lehrreiches Wochenende mit einem
Top-Referenten zu Ende.</p>
Chamonix 2014 - Cocher Cochon (6a)2014-06-22T00:00:00+02:00Markus Sorgtag:blog.camp10.info,2014-06-22:chamonix-2014-06.html<div class="line-block">
<div class="line">Am Vorabend noch ein letztes Telefonat zwischen Martin und mir, noch schnell die Tourenski,
einige Meter Reepschnur und ein Satz Klemmkeile verstaut und dann sind die Vorbereitungen beendet.
Dann gings am 14.06. in unserem bis obenhin vollgepackten Kleinbus los - Richtung Chamonix.
Endlich nach 7 Stunden Autofahrt kommt die weiße Kuppe des Mont Blanc zum Vorschein und wir
kommen alle gut in Argentiere an. Stefan empfängt uns schon in unserer Unterkunft und meint,
dass die Bedingungen in Höheren Lagen, sowie der Wetterbericht für die nächsten Tage alles
andere als gut sind. Zu viel Neuschnee auf dem Gletscher. Eisauflage in den Colouirs ist auch zu dünn.</div>
<div class="line">Fazit: Einfach keine optimalen Hochtourenverhältnisse. Damit war unser Plan A mit der Aiguille du Midi
hochzufahren und den Pointe Lachenal zu machen auch gleich verworfen. Für Sonntagvormittag soll das Wetter
noch halten ab Nachmittag sind Regenschauer angesagt. Also entschieden wir uns mit der Bahn Richtung Brèvent
zu fahren und am Clocher de Planpraz die „Cocher Cochon“ 6a zu klettern. Eine gut abgesicherte Klettertour
auf eine Granitnadel erwartete uns. Das Wetter hatte auch gehalten, ab und zu öffneten sich mal die Wolken
und wir hatten einen fantastischen Ausblick auf Mont Maudit, Aiguille du Midi und Grand Jorasses.
Mit unserer Ankunft im Tal entlud sich dann aber der angekündigte Regenschauer über uns.</div>
<div class="line">Gerade noch einmal gut gegangen!</div>
</div>
<div class="figure">
<img alt="Martin low" src="/images/1406chamonix/P1090562.JPG" style="width: 33%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Martin high" src="/images/1406chamonix/P1090581.JPG" style="width: 33%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Martin in snow" src="/images/1406chamonix/P1090603.JPG" style="width: 33%;" />
</div>
<div class="line-block">
<div class="line">Nach dem Abendessen in der Unterkunft, der UCPA ging es wieder an die Vorbereitungen für morgen.
Der Wetterbericht hatte sich leider nicht gebessert. Genau gleich wie heute: Vormittags noch ganz brauchbar
aber ab 15 Uhr wieder Regenschauer. Na super wieder kein Akklimatisieren möglich! Also Kletterausrüstung
zusammenpacken und morgen Klettern an der Aiguille de Index. „Voie Brunat-Perroux“ 5b soll unser Ziel sein.
Mit dem Bus geht’s von Argentiere nach Chamonix mit der Bahn hoch und nach einer Stunde Zustieg und
kurzem Suchen haben wir schließlich den Einstieg gefunden. Doch heute schaut das Wetter alles andere
als gut aus. Viele dunkle Wolken hängen schon über uns. Martin und ich ratschlagen noch einmal.
Wir steigen trotzdem ein, da nach zwei Seillängen ein Grasband mit Ausstiegsmöglichkeit kommt.
Am Band angekommen hat sich das Wetter ein wenig gebessert und wir klettern weiter. Nach acht Seillängen
erreichten wir den Gipfel. Einmal noch abseilen und dann ist die Tour im wahrsten Sinne auch in
trockenen Tüchern. Doch es kommt wie`s kommen muss. Beim Seilabziehen verhängt sich der Knoten in einem der Risse.
„Das kann`s jetzt nicht sein“ denken wir uns. Das Wetter hat sich dazu auch wieder verschlechtert.
Hilft nix! Martin macht sich bereit wieder hochzusteigen, da versuch ich ein letztes Mal den Knoten rauszubekommen.
Mit einem kräftigen Schwung gelingt es schließlich doch noch das Seil aus dem Riss zu lösen und wir
kommen trocken an unseren Rucksäcken an.</div>
<div class="line">Gerade noch einmal gut gegangen ;-)</div>
</div>
<div class="figure">
<img alt="climbing high" src="/images/1406chamonix/P1090618.JPG" style="width: 24%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="steil bergauf" src="/images/1406chamonix/P1090703.JPG" style="width: 24%;" />
</div>
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<img alt="on summit" src="/images/1406chamonix/P1090732.JPG" style="width: 24%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="die letzten Meter" src="/images/1406chamonix/P1090736.JPG" style="width: 24%;" />
</div>
<div class="line-block">
<div class="line">Am Abend das gleiche Spiel wie schon Samstag und Sonntag. Essen, Wetterbericht studieren, Sachen packen,
Bier trinken und schlafen. Am Dienstagmorgen standen wir an der Talstation der Aiguille du Midi und
wollten mit Stefan Tauscher und Stefan Heiligensetzer die „Èperon des Cosmiques“ 5c bei selbstständiger
Absicherung auf der Südseite des Cosmiquegrats klettern.
Um kurz nach 7 Uhr dann die Durchsage an der Talstation: „Die Bahn fährt erst später, da Eis und Schnee
momentan keine Fahrt zulassen. Nächste Information um 9 Uhr“ Für uns zu spät, da am Nachmittag in der Höhe
Schneeschauer angekündigt sind. So machen wir uns auf um beim nächsten Bäcker zu frühstücken. Toll!
Wieder nix mit Akklimatisieren! Um 7:30 Uhr hören wir dann durch die Lautsprecher, dass die Bahn nun doch fährt.
Also sprinten wir schnell rüber zur Station und fahren zur Gipfelstation hoch. Auf dem Weg über das
Valle Blanche zum Einstieg müssen wir feststellen, dass tatsächlich 10 cm Neuschnee gefallen sind.
Am Wandfuß studieren wir die Linie durch den gold glänzenden Granit und versuchen den einfachsten
Weg durch das Dach in Wandmitte zu finden. Mann schaut das gut aus;) Wir schicken die beiden Stefans voraus,
da sie die Route bereits kennen. So ein Mist! Der Fels ist noch vereist und auf den Bändern liegt noch Schnee.
Wir entscheiden uns die erste Seillänge mit Steigeisen zu klettern. Nach einer schweren ersten Seillänge komme
ich am Stand an und sehe, dass der Weiterweg nicht schneefrei ist. Wir beschließen abzubrechen und
über den Cosmique Grat zurück zu gehen. Über einen bereits gut eingespurten Hang gewinnen wir langsam an
Höhe und erreichen dann schließlich den Grat. Der Atem geht schwerer und Kopfweh macht sich langsam breit.
Ein Blick auf den Höhenmesser: 3850 m. Alles ganz normal, wenn man den ersten Tag auf der Höhe ist.
Nach einigen Aufschwüngen und Abseilstellen kommen wir schließlich an die Schlüsselstelle.
Hier ist auch schon ein ganzer Stau von Leuten entstanden, die den kurzen Felsaufschwung nur zäh hochkommen.
Also stellen wir uns brav an. Während wir so dastehen, noch unseren Tee trinken und eine Kleinigkeit essen
fallen die ersten Schneeflocken vom Himmel. Plötzlich ein Donner.</div>
<div class="line">Und dann bricht Chaos aus.
Die Masse drängt hoch zum Ausstieg. Ein Bergsteiger rutscht mit seinen Steigeisen ab und zerreist die Jacke vom Stefan.
Nix mehr los mit „brav hinten anstellen“. Wir mischen uns rein in das Gedränge und sichern uns die letzten drei
Seillängen zur rettenden Gipfelstation der Midi hoch. Im dichten Nebel gings dann zum Glück wieder talwärts.</div>
<div class="line">Gerade noch einmal gut gegangen ;-)</div>
</div>
<div class="figure">
<img alt="on the rocks" src="/images/1406chamonix/P1090770.JPG" style="width: 48%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Markus und Martin" src="/images/1406chamonix/P1090786.JPG" style="width: 48%;" />
</div>
<p>Wir halten an unserem Ritual fest: Essen, Wetterbericht, Sachen packen, Bier trinken, schlafen.
Am Mittwoch stand bei uns „Ruhetag“ auf dem Programm. Nebel und der eine oder andere Regentropfen
am Morgen ließen einfach kein größeres Unternehmen zu. So gingen wir von der Haustüre los um auf
die Nadel L`Aiguilette d´Argentiere zu klettern. Nach 1½ Stunden Zustieg erreichten wir die kühne
Felsnadel. Inzwischen hatte der Sprühregen nachgelassen und das Gestein war erstaunlich trocken.
Da die Nadel rundum bekletterbar ist, machten wir einige Routen dort. Sogar eine 6a+ vom Martin.
Beim Abstieg waren uns noch einige Ausblicke auf die Aiguille Verte vergönnt. Dem schwierigsten 4000er.
Und als wir schließlich im Tal ankamen, hat sich die Wolkendecke komplett verzogen. Ein gutes Zeichen?</p>
<div class="line-block">
<div class="line">Wir konnten es kaum glauben, aber für die nächsten 3 Tage war stabiles, gutes Wetter angekündigt.
Also alle Führer studieren, Internetrecherche und Sachen packen bis spät in die Nacht.
Ab auf die Argentiere Hütte war unser Plan. Felsklettern in bestem Granit, Colouirs, Steileisklettern alles
ist dort geboten. Einsamkeit, keine Bahn, Ruhe beim Bergsteigen - das ist die eine Seite der Medaille.
Die Rückseite: 6 Stunden Hüttenzustieg mit schwerem Gepäck im Rucksack und die Hütte noch geschlossen.
„Egal, wenn es sich lohnt“ dachten wir uns. Am Donnerstag Vormittag holten wir uns noch
Information vom Bergführerbüro in Chamonix und kauften noch Verpflegung für die drei Tage ein.
Um 12 Uhr machten wir uns auf den Weg über den Argentiere Gletscher auf die Hütte.
Dort mussten wir erst mal Schneeschmelzen, um unsere Thermoskannen für morgen aufzufüllen.
Auf dem Programm stand die Aiguille d`Argentiere (3901 m) über das Y-Colouir.
Wenn alles klappt eine 12 Stunden Tour. Um 2 Uhr nachts ging der Wecker. Schnell noch
Wasser warm machen, ein paar Bissen vom Baguette und schließlich Start um kurz vor 3 Uhr.
Zunächst zeigten uns die Steinmänner den Weg über die Moräne am Rande des Amethystes Gletschers
und gelangten so schließlich an den Fuß des Colouirs. Über den Bergschrund und ein 50 Grad steile
Rampe stiegen wir in die Rinne ein. Die Bedingungen hier überraschten uns. Kein Neuschnee,
das Eis war auch ganz brauchbar und die Sonne ging auch langsam auf. Welch ein Schauspiel
in dem Ambiente! Dort das Wallis mit Matterhorn und hier Grand Jorasses, Dent du Geant,
Droites Mont Blanc… alles auf einen Blick zusehen.
Nach guten 2 Stunden und 450 Höhenmeter im Colouir empfing mich Martin mit einem Croissant
am Ausstieg ;-)</div>
<div class="line">Die Sonne und der Ausblick trieb uns ein Grinsen auf das Gesicht. Und ganz allein
auf dem Gipfel um kurz vor 8 Uhr.</div>
</div>
<div class="line-block">
<div class="line">Wir riefen uns ein „Bergheil“ zu, schossen einige Fotos und stiegen über den Millieu Gletscher ab.
Gegen Mittag trafen wir müde aber glücklich in der Hütte ein. Nach einem Mittagsschläfchen machten
wir uns auf, um den Einstieg für die morgige Klettertour am Genepi auszukundschaften.
Am Samstag klingelte der Wecker erst um 7 Uhr. Heute war keine Eile angesagt, da die Sonne
den Fels an der „Morte de Rire“ 6b eh noch nicht wärmte. Und der Zustieg nur 30 min beträgt.
Also stiegen wir erst um 9 Uhr (im T-Shirt) ein. Martin hangelt sich geschickt die ersten
Schuppen hoch legt einige Friends und macht Stand. Die ersten Seillängen verlangen uns
gleich alles ab. Doch der glänzende Granit macht uns sicheres Steigen möglich.
So arbeiten wir uns über Risse, Schuppen, Platten und kleine Dächer nach oben.
Was muss das für ein Schauspiel sein für zwei andere Bergsteiger, die uns von der Moräne aus beobachten?</div>
<div class="line">Die letzte Seillänge, eine 6a+ kommt noch. Wir motivieren uns noch einmal gegenseitig.
Dann geht`s los: Meter um Meter steigt Martin höher, dann die Schlüsselstelle, einmal
konzentriert stehen, weiter greifen und dann ein Jubelschrei. Die Tour geknackt!
Und das in der Umgebung von Le Courtes, Aiguille Verte, Droites und tief unter uns der
Argentiere Gletscher. Einfach beeindruckend. Wir genießen noch kurz den Anblick und die
Sonne, ehe wir uns zum Abseilen bereit machen. Langsam schweben wir dem sicheren Boden
wieder entgegen.</div>
</div>
<div class="line-block">
<div class="line">Wir packen schnell unser Zeug auf der Hütte und machen uns auf den Rückweg.
Wie im Rausch und voller schöner Erinnerungen laufen wir Argentiere entgegen.</div>
<div class="line">Alles gut gegangen!</div>
</div>
<div class="line-block">
<div class="line">Achja, die Ski haben wir nicht mehr gebraucht.
Nach einer berauschenden Abschlussfeier traten wir am 22. Juni wieder die Heimfahrt an.</div>
<div class="line">Adieu Chamonix. Bis nächstes Jahr.</div>
</div>
<div class="figure">
<img alt="climbing" src="/images/1406chamonix/P1090781.JPG" style="width: 100%;" />
</div>
Chamonix 2014 - Contamine-Mezeaud (ZS+)2014-06-21T00:00:00+02:00Emanuel Hatttag:blog.camp10.info,2014-06-21:chamonix_mezeaud-2014-06.html<p>Contamine-Mezeaud am Triangle du Tacul
(Eis bis 65°, ZS+, 440 hm)
Cosmique-Grat
(Eis bis 60°, ZS, 250 hm, Klettern 4a)</p>
<p>Datum: 20.06./21.06.2014
Von Dennis und Emu</p>
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<p>Die letzten 2 Tage in Chamonix haben wir dazu genutzt, nochmals in die Höhe zu fahren und ein bisschen im Eis spielen zu gehen.
Die erste Bahn hatte wieder mal ne Stunde Verspätung, so dass wir erst um halb 10 Uhr in die Tour einsteigen konnten.
Es war ein schöner Tag mit strahlend blauem Himmel – jedoch ging ein kalter und starker Wind in der Höhe.
Die Route ist ein wahrer Augenschmausund verläuft direttissima durch den zentralen Wandteil des Triangle du Tacul,
bevor im oberen Teil nach rechts auf eine Firnschulter gequert wird und der Ausstieg über anregendes Mixed-Gelände führt.
Ein Firngrat leitet vom Tringle auf den Normalweg des Tacul, durch welchen man in kurzer Zeit in einfacher Kletterei den Gipfel
des Mont Blance du Tacul (4.248 m.) erreicht.</p>
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<img alt="Contamine-Mezeaud" src="/images/1406chamonix_mezeaud/IMG_3385.JPG" style="width: 100%;" />
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<p>Die Schlüssel-Längen der Tour kommen gleich am Anfang, die Überquerung des Bergschrundes (ging Problemlos) und dann der ca. 65° steile Eisgully.
Die Wand hatte nur eine geringe Firnauflage und der Großteil war Blankeis – was die Waden schon etwas strapazierte.
Nach dem Gully ging´s in drei weiteren Seillängen bis zur Firnschulter in ca. 50-55° steilem Eis durch den zentralen Wandteil.
Durch die Seilschaft vor uns haben wir öfters mal eine kleine Eisbrocken-Dusche genossen und auch Spinn-Drifts waren durch den Wind des öfteren geboten
– und sorgten immer für eine erfrischende Abkühlung, damit es einem auch nicht zu warm wird.
Der Ausstieg erfolgt über Block und Firngelände und nimmt doch noch etwas Zeit in Anspruch bevor man auf dem Triangle ankommt.
Die Querung zum Normalweg war auch schon blank oder eingeblasen durch den Neuschnee, so dass es noch etwas dauerte, bis wir auch den Normalweg erreicht hatten.
Dann ging´s noch ein paar Blöcke hoch und wir standen oben – auf dem Gipfel des Tacul.
Gmütlich war´s nicht dort oben und drum ging´s auch wieder schnell über den Normalweg zurück.
Auch dieser fordert nochmals etwas die Konzentration – durch teils blanke Flanken und einmal abseilen an einem Eispilz
zur Überwindung einer großen Spalte wird´s auch hier nicht langweilig.</p>
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<p>Am Col. du Midi schlugen wir dann unser Zeltlager auf und machten uns für den Rest des Tages noch einen Chilligen.
Schnee schmelzen, viel trinken, viel essen und viel schlafen. Das Panorama genießen und Sonnenuntergang und –aufgang bewundern.</p>
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<img alt="Contamine-Mezeaud" src="/images/1406chamonix_mezeaud/IMG_3397.JPG" style="width: 100%;" />
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<p>Am nächsten Morgen vor der ersten Bahn ging´s dann los und zum Ausklang der Woche sind wir zum Cosmique-Grat gestartet.
Eine herrlich abwechslungsreiche Tour mit schönen Stellen für den „schnellen Genuss“ – aber oft hoffnungslos überfüllt.
Nicht so bei uns… Ganz alleine sind wir auf dem Grat umeinander geturnt, einmal kurz Seil auspacken zum abseilen und über´s
„Steigeisenwandl“ hoch, dann wieder in schönem Firn und Blockgelände weiter bis zum Finale.
Dort geht es einen kurzen Riss bis auf ein Band hoch und dann um´s Eck auf die Nordseite.
Wenn man die Morgensonne gewöhnt ist, wird´s da hinten in dem Eck zmal ungemütlich kalt.
Dennis bolzt dann noch den finalen Kamin hoch (4a Stelle) und nach weiteren 60 Meter ist der Spaß dann leider schon wieder vorbei
und wir stehen nach 2 Stunden an der Midi-Bahn.</p>
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<img alt="Cosmique-Grat" src="/images/1406chamonix_mezeaud/IMG_3407.JPG" style="width: 100%;" />
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<img alt="Cosmique-Grat" src="/images/1406chamonix_mezeaud/IMG_3416.JPG" style="width: 100%;" />
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Chamonix 2014 - Rochefort Grat2014-06-21T00:00:00+02:00Daniel Obermayrtag:blog.camp10.info,2014-06-21:chamonix_rochefort-2014-06.html<p>2.00Uhr morgens klingelte der Wecker. Nach einem entspannten Frühstück ging es um 3.15Uhr los in Richtung Rochefort Grat.
Christian, Sigi und mein Plan war es zuerst den Rochfortgrat bis zur Aiguille de Rochefort zu überschreiten und anschließend noch die 8 Seillängen auf die Dent du Géant zu klettern.
Gesagt getan, zu dritt ging es von der Turiner Hütte zunächst gemütlich und später etwas steiler (ca. 45°) zum Col du Géant.
Am Col du Géant angekommen, ging auch schon die Sonne auf und der ausgesetze Rochefort Grat lag vor uns.</p>
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<img alt="Sunrise" src="/images/1406chamonix_rochefortgrat/IMG_1556.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Dent du Geant" src="/images/1406chamonix_rochefortgrat/IMG_1558.jpg" style="width: 50%;" />
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<p>Die Seilschaft vor uns drehte bereits um, ohne auch nur einen Fuß auf den Grat gesetzt zu haben.
Auch Christian war sich der Sache nicht ganz sicher und wartete lieber am Fuße des Col du Géant, einer riesigen Felsnadel, mit herrlicher Aussicht auf das gesamte Mont Blanc Massiv.
Sigi und ich rechneten damit, dass wir in etwa 3-4 h zurück sein würden. Doch nach den ersten Schritten am Grat wurde uns bewusst - dass könnte bei diesen Bedingungen etwas länger dauern!
Der Grat war sehr exponiert, so dass man bei jedem Schritt das Bedürfnis hatte, den Pickel bis zur Haue im Pulverschnee zu versenken, der am Abend zuvor gefallen war.</p>
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<img alt="Daniel am Rochefort-Grat" src="/images/1406chamonix_rochefortgrat/IMG_1560.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Rochefort-Grat" src="/images/1406chamonix_rochefortgrat/IMG_1561.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Stellenweise war dies aber nicht möglich und so blieb es ein Balanceakt. Nach einigem auf und ab am Grat stand der Gipfelaufbau vor uns,
welcher uns eine weitere gute Stunde (drei Seillängen) im Mixedgelände kosten sollte. Die Gipfelwand verfügte über guten Fels und auch Stände waren vorhanden.
Am Gipfel angekommen erwarteten uns endlich die ersten Sonnenstrahlen und der Blick Richtung Grandes Jorasses. Nach einer kurzen Pause hieß es abseilen und zurück über den Grat zu Christian.
Zum Glück waren mittlerweile einige Bergführer mit ihren Gästen unterwegs, so dass der Rückweg unsere Nerven etwas weniger belastete.
Am Col du Géant wartete Christian, der sich schon Sorgen gemacht hatte, weshalb wir so lange unterwegs waren.
Da es schon recht spät war und 7 Seilschaften am Dent du Géant anstanden hieß es für uns absteigen und die Bergbahn Richtig Midi zu nehmen,
um noch rechtzeitig zum WM-Spiel (Deutschland - Ghana) in Argentiére zu sein.</p>
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<img alt="Rochefort-Grat" src="/images/1406chamonix_rochefortgrat/Rochefort1.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Rochefort Grat- Recht Ausgesetzter Firngrat- Gratlänge knapp 800m</p>
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<img alt="Rochefort-Grat" src="/images/1406chamonix_rochefortgrat/Rochefort2.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Blick von der Aig. De Rochefort Richtung Dent du Géant (4013m) und dem Montblanc</p>
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<img alt="Rochefort-Grat" src="/images/1406chamonix_rochefortgrat/Rochefort3.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Blick Richtung Rochefort Grat mit Gipfelwand</p>
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<img alt="Rochefort-Grat" src="/images/1406chamonix_rochefortgrat/Rochefort4.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Sigi in der Turiner Bahn- Richtung Midi</p>
Chamonix 2014 - Süd-Südostgrat an der Aiguille de la Glière, 6a (5a obl.)2014-06-19T00:00:00+02:00Emanuel Hatttag:blog.camp10.info,2014-06-19:chamonix_index-2014-06.html<p>Süd-Südostgrat an der Aiguille de la Glière
12 Seillängen, 6a (5a obl.), 400m.
Datum: 19.06.2014
Von Dennis und Emu</p>
<p>Datum: 19.06.2014
Von Dennis und Emu</p>
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<img alt="Topo Index" src="/images/1406chamonix_index/Topo_Index.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Das noch unbeständige Wetter, welches die anderen Seilschaften an diesem Tag für Zustiege nutzten,
haben wir noch für eine Runde Gneisklettern am Index verwendet.</p>
<p>Wir haben uns die Tour an der Aiguille de la Glière ausgesucht, diese führt in 12 Seillängen, meist um
4c/5a mit kurzen Stücken Gehgelände am dem Südgrat entlang und endet mit einer 5a Länge auf der
Chapelle und das Finale bietet die Besteigung der Gipfelnadel in einer kurzen Seillänge mit 6a.
Die Stände sind in der Tour gebohrt und an notwendigen Stellen stecken Schlaghaken drin.
Für die restliche Absicherung sind ein paar Friends und Keile ratsam.</p>
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<img alt="Klettern Index" src="/images/1406chamonix_index/IMG_3362.JPG" style="width: 100%;" />
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<img alt="Klettern Index" src="/images/1406chamonix_index/IMG_3363.JPG" style="width: 100%;" />
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<p>Gemütlich geht´s mit der Bahn und dem Sessellift nach oben, und nach ca. 45 Min. Abstieg von der
Bahn stehen wir am Fuß der Einstiegsverschneidung.
In 2 Seillängen geht es über eine schöne Verschneidung hoch auf den Grat.
Diesem folgen wir ein paar Seillängen bis zum optischen Highlite dieser Tour – der „passage du razoir“.
Dies ist eine steile Hangelschuppe, an welcher wir mit ordentlich Luft unter´m Arsch auf die andere Seite querten.
Weiter geht´s wieder ein paar Seillängen am Grat bzw. links davon in mehr oder weniger festem Fels
bis wir am Fuß der Chapelle ankommen. Dennis steigt souverän die glatte Kante der Chapelle hoch
und schon stehen wir vor der finalen Gipfelnadel. Mir gebührt die Ehre, die letzte Seillänge auf die Nadel vorzusteigen
und nach ein paar kräftigen Zügen stehen wir oben – auf dem höchsten Punkt der Aiguille de la Glière.
Ein kurzer Abseiler und wir haben wieder festen Boden unter den Füßen.
Der Abstieg erfolgt zu Fuß und ist doch noch etwas alpin – gut dass wir nur Turnschuhe mitgenommen haben.
Mal ein bisschen klettern, viel Schutt und Geröll und ein paar Altschneefelder queren – von allem was dabei.
Nach ca. 1 Stunden sind wir dann wieder am Sessellift angekommen und wir vernichten zuerst mal unsere Lunch-Pakete vor Ort.
Gemütlich via Bahnunterstützung geht´s wieder ins Tal.</p>
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<img alt="Klettern Index" src="/images/1406chamonix_index/IMG_3358.JPG" style="width: 100%;" />
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<p>Eine schöne Klettertour mit durchaus alpinem Charakter – bis auf die paar Male, wo´s bei uns dann angefangen hat zu Graupeln und Schneien.</p>
Chamonix 2014 - Mont Blanc2014-06-19T00:00:00+02:00Dominic Hallestag:blog.camp10.info,2014-06-19:chamonix_mtblanc-2014-06.html<p>Am 19.06.14 starteten wir unsere Tour in Les Houches. Um uns einige der vielen Höhenmeter zu sparen
fuhren wir mit der Gondel hinauf bis Bellvue (1800m) um in die Zahnradbahn zu wechseln, die uns bis zu Nid d’Aigle (2372) brachte.
Jetzt konnte der große Zustieg beginnen. Wir stapften bei schönem Wetter über Schneefelder und Geröll bergauf.
Kurz vor dem Couloir de Gouter legten wir die Ausrüstung an. Die Querung der Couloirs konnte problemlos erfolgen,
da der Schneefall der letzten Tage die Gefahr von Steinschlägen stark reduziert hatte.
Während wir uns den Grat hocharbeiteten verschlechterte sich das Wetter bis im letzten Drittel das Gewitter losbrach.
Den Rest der Strecke bis zur Gouter Hütte (3835m) erledigten wir dann im Eiltempo nach Abklang des Gewitters.
Freundlicherweise durften wir im Materialraum der Hütte für viel Geld aber ohne Decken nächtigen.
Glücklicherweise hatten wir Notfallschlafsäcke dabei. Zu unserer Sicherheit sperrte der Hüttenwirt
auch noch freundlicherweise den Aufgang zur Hütte und somit den Zugang zu den Sanitären Anlagen ab.
Das obligatorische Frühstück fand um 2 Uhr am 20.06. statt. Gegen 3Uhr machten wir uns auf in Richtung Mont Blanc.
Die Masse der Bergsteiger, die in dieser sternklaren Nacht unterwegs waren, ließ die Route wie eine Lichterkette aussehen.
Kurz vorm Vallot Biwak fing der Wind an und wurde immer stärker.
Nach einer kurzen Pause im Biwak zum Anziehen weiterer Schichten ging der sonnige aber stürmische Aufstieg weiter.
Um 7:30 Uhr morgens erreichten wir den Gipfel des Mont Blanc (4807m) bei tollstem Wetter.</p>
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<img alt="Roman on summit" src="/images/1406chamonix_mtblanc/MB1.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Dominic on summit" src="/images/1406chamonix_mtblanc/MB2.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Dominic and Roman on summit" src="/images/1406chamonix_mtblanc/MB3.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Der Gipfelaufenthalt wurde durch den Wind etwas verkürzt und nach ein paar Fotos machten wir uns wieder an den Abstieg.</p>
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<img alt="Bossesgrat" src="/images/1406chamonix_mtblanc/MB4.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Bossesgrat" src="/images/1406chamonix_mtblanc/MB5.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Abstieg" src="/images/1406chamonix_mtblanc/MB6.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Gouter-Hütte" src="/images/1406chamonix_mtblanc/MB7.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Dieser erfolgte über den gleichen Weg wie der Aufstieg, jedoch nutzten wir das Schneefeld unter der Tete Rousse Hütte
um den Abstieg zu beschleunigen und in bereits vorhandenen Spuren hinab zu rutschen, wurden jedoch wieder jäh ausgebremst,
da die Zahnradbahn defekt war und wir bis Bellvue absteigen durften.
Am frühen Nachmittag erreichten wir dann wieder Les Houches und beendeten dort unsere wunderschöne aber anstrengende Tour.</p>
<p>Teilnehmer: Roman Padotzka, Dominic Halles</p>
Chamonix 2014 - Tour Ronde2014-06-18T00:00:00+02:00Christian Kiechletag:blog.camp10.info,2014-06-18:chamonix_tourronde-2014-06.html<p>Mitte der Woche, besser gesagt ab Donnerstag bis zum Ende unserer Chamonix-Woche hatte der Wetterbericht beste Aussichten zu bieten.
Nun kam es bei den Tourenplanungen vor allem noch auf die Verhältnisse an. Schnell waren im Maison de la montagne die entsprechenden
"üppigen und aktuellen" Informationen eingeholt und eine kleine Truppe (Sigi, Stephan R, Helmut und ich) entschieden über den weiteren Verlauf der Woche.
Nachdem das Whympercouloir an der Aiguille Verte "demokratisch" ausgeschlossen wurde
(für Sigi hoffe ich, dass dort auch die nächsten Jahre noch Firn und Eis vorhanden ist!), war die Entscheidung gefallen:
Am Freitag wird die Nordwand der Tour Ronde (3792m, 60°, D-) angegangen!
Auch Andi Neher und Daniel Obermayr hatten sich diese Nordwand ausgesucht;</p>
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<img alt="Tour Ronde Nordwand" src="/images/1406chamonix_tourronde/IMG_1539.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>die Rucksäcke waren schon gepackt und somit konnten wir 6 mit der Midibahn nach oben fahren und alle gemütlich über den Gletscher zur Turiner Hütte laufen....alle?
Nein, fast alle...Daniel und Andi zogen es vor, die Nacht im Zelt in der Nähe des Wandfußes zu verbringen, die anderen 4 blieben die Nacht auf der Hütte.
Freitags früh um Viere war es dann soweit: Aufstehen und Frühstück, nochmal jeder auf's Klo und dann war Abmarsch um 5.15 Uhr.
Ein kalter, starker Wind begrüßte uns vor der Hütte...Stephan meinte, das sei ein gutes Zeichen -
ich konnte es ob der Kälte im Gesicht nicht ganz glauben - aber er sollte Recht behalten.
Eine knappe Stunde später trafen wir uns mit Andi und Daniel am Wandfuß, seilten in Dreierseilschaften an und stiegen in die ungespurte, mit 10cm Neuschnee versehene Wand ein.
Die "Brücke", über welche wir den Bergschrund leicht überwinden wollten, stellte sich als statische Fehlkonstruktion heraus -
denn schon beim dritten Alpinisten brach diese einfach ein: zum Leidwesen desselben und zur (späteren) Belustigung der Anderen!
Nachdem alle Seilschaften den Bergschrund überwunden hatten folgte eine mühsame Stapferei und das Anlegen einer ersten Spur
für diesen Tag im Neuschnee in ca. 50° steilem Gelände - bis zum ersten Standplatz vor der Schlüsselstelle.
Im bis circa 60° steilen "Flaschenhals" stieg Daniel und Stephan souverän mit wenigen Zwischensicherungen vor!</p>
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<img alt="Eisschlauch" src="/images/1406chamonix_tourronde/IMG_1543.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Stephan im Vorstieb" src="/images/1406chamonix_tourronde/IMG_1545.jpg" style="width: 100%;" />
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<img alt="Security-Man Helmut" src="/images/1406chamonix_tourronde/IMG_1546.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Zahlreiche unangenehme Spindrifts und einen kurzen Versteiger am Ende dieses Eisschlauchs später waren wir
sodann auch gleich wieder auf der richtigen Route und konnten das zweite Eisfeld bald darauf am laufenden Seil machen -
das Gelände flachte hier wieder auf vielleicht gut 50° ab.
Die im alten Topo von Rebuffat aus den 50er Jahren beschriebenen 45° hat es dort oben aber sicher nicht -
die Klimaerwärmung zeigt hier (leider) ebenfalls deutliche Spuren...
Zum Ende des Eisfeldes bauten wir nochmals Stand an guten Rissen, Daniel spurte zum Schluss den verwechteten Firngrat,
auf dessen anderer Seite das Südwestwandcouloir nach oben zieht und kurze Zeit später standen wir nach unschwerer Kletterei auf dem Gipfel
inmitten eines traumhaften Panoramas...ein "kleiner" Berg mit großem Ausblick:
Vom Mont Blanc bis zur Aiguille Verte, von Grandes Jorasses bis zur Aiguille du Midi...
Nach kurzer Gipfelrast befanden wir uns bald auf dem Abstieg über den wenig schwierigen Normalweg und auf dem Weg zurück zu den Zelten
und zur Helbronner-Bahn respektive zur Turiner Hütte.
Ein Blick zurück bevor die Tour Ronde hinter dem nächsten Felseck verschwindet lässt mich folgendes Fazit ziehen:
Eine wahrlich schroffe, abstrakte Berggestalt, eine tolle Tour, nicht zuletzt auch für ambitionierte Einsteiger ins Eis,
und obgleich ihre Nachbarn sie um teils über 1000hm überragen ist "La Tour Ronde" eine äußerst lohnende Tour!
Besten Dank nochmals an die "Spurer"!</p>
Chamonix 2014 - Stefans Touren2014-06-15T00:00:00+02:00Stefan Heiligensetzertag:blog.camp10.info,2014-06-15:stefan_h-2014-06.html<p>Den Großteil der Tage war ich mit meinem gleichnamigen Kumpel Stefan Tauscher (“Tauschi”) unterwegs.
Führte unweigerlich dazu, dass er des öfteren auf Bilder zu sehen ist :-)
Start war jedoch mit Emu und er Idee am Tacul in die Contamine-Mazeaud einzusteigen.
Was wir auch taten. Allerdings sorgen Wind, Schneetreiben und widrige Bedingungen dazu, dass wir die Aktion bald wieder abbrachen
und wenig verrichteter Dinge wieder zu Tale zogen. Die Woche war ja noch lang ..</p>
<p>Zumindest trocken, wenn auch neblig und kalt zeigte sich der Folgetag.
Gut genug für Stefan und mich an den Brevent zu pilgern und mit der Frison-Roche (6a+) einen immer wieder schönen Klassiker zu klettern.
Nachmitags saßen wir wieder bei Kaffee im berühmtesten Bergsteiger Dorf der Welt und es ging uns gut ..</p>
<p>Eine immer noch bescheidene aber doch brauchbare Wetterlage ließ uns am Dienstag wieder den Weg auf die Midi nehmen.
Martin, Markus und wie beide Stefans wollten die Rébuffat am Éperon Cosmique unter die Klettersohlen nehmen und stiefelten frohen Mutes hinüber zur Wand.
Dass sich der Schnee allerdings noch so gut auf den Bändern dieses Klassikers unterhalb des Cosmiques Grats hielt und klettern nicht wirklich zum Genuss machte,
damit hatten wir in diesem Maße nicht gerechnet. Also wieder mal Abseilseil raus und rüber zum Cosmiqes Grat und diesen gemacht.
Nebel und Wind zauberten ein hochalpines Ambiente und machten ihn wieder einmal zum Erlebnis - auch wenn es das gefühlt 100. mal war, dass ich da drüber gewackelt bin ..</p>
<p>Womit glänzte der Mittwoch? Mit Regen in Chamonix! Also nix wie weg und rausfahren zum Col Colombière, wo mit der voie des 13 lunes (6a+ / 6 SL)
Andi, Sigi und uns beiden Stefans eine wirklich schöne Tour geschenkt wurde. Wenn auch in Nebel und zeitweise Niesel.
Immer noch kein Kaiserwetter in Chamonix verbrachten wir den Donnerstag dann im Klettergarten Servoz, wo sich noch einige andere Allgäuer
und die Bergführer Aspiranten rumtrieben. “Zitt also fiar an güata Huigaata ..”.</p>
<p>Endlich, die Woche ist schon fast vorbei, kommt das erhoffte, gewünschte, ersehnte Wetter!
Donnerstag Abend noch packen Stefan und ich das Zelt und fahren zur Mittelstation der Aguille Midi.
Bei einem schon fast kitschigen Sonnenuntergang bereiten wir uns auf den Papillon Grat vor. Freitag, kurz vor dem Einstieg überholen wir zwei ansprechende Maderl
und sprechen sie an. (Oder sie uns? Weiß nicht mehr ..). Zwei Engländerinnen auf ihrer ersten selbständigen alpinen Klettertour.
Sie genehmigen uns einen kurzen Blick auf ihr Topo (wir haben keins dabei) und den Vortritt.
Eine tolle Kletterei können wir den ganzen Tag geniessen, bei herrlichem Wetter und bestem Fels.
Und Abend dann eine nette Plauderei mit den Engländerinnen, die ihr Zelt unweit von unserem aufgeschlagen hatten.</p>
<p>Die neue Lisaison führte dann dazu, dass wir am Samstag gemeinsam mit den beiden Engländerinnen nochmals zum Éperon Cosmique zogen
und diesmal bei trockenen idealen Verhältnissen die dortige Rébuffat klettern konnten.
Ganz nebenbei erfuhren wir, dass die beiden Kletterlehrerin bzw. Kaderkletterin in England sind und das 6b-Dach mit einem charmanten Lächeln abhakten.
Wir durften dafür unsere Kompetenzen bei Abstieg über den Cosmiques Grat einbringen, denn deren alpine Erfahrung in solchem Gelände ging gegen Null ..
Im Estation stiessen wir schlussendlich auf die neue Kletterfreundschaft an und hoffen, dass wir uns 2015 wieder sehen ..</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH1.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Col Colombiére, erste Seillänge La voie des 13 lunes</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH2.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Sigi, in den Platten der Voie des 13 lunes - immer schön konzentriert ...</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH3.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Andi nach einem der Schlüsselrisse, steil, griffig, schwer - die Freude steht ihm noch ins Gesicht geschrieben</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH4.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Sigi noch unterhalb des Schlüsselrisses ..</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH5.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Gleich ist er weg ..</p>
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<p>Endlich! Das Wetter passt. Auf zum Zelteln auf der Midi Mittelstation</p>
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<p>Es gibt schlechtere Zeltplätze</p>
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<p>Nette Begleitung am Papillongrat - Jo und Katy</p>
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<p>Da geht’s hoch - Tacul, Contamine-Mazeaud</p>
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<p>Da geht’s hoch - Tacul, Contamine-Mazeaud</p>
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<p>Jetzt ist es nicht nur kalt, sondern auch grüßlig - Emu beim Rückzug aus der Contamine-Mazeaud</p>
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<p>Klassiker mit sensationellem Ausblick. Stefan in einer der ersten Längen am Papillon Grat.</p>
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<p>Brévent - Erste Länge der Frison-Roche.</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH14.jpg" style="width: 100%;" />
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<ol class="arabic simple" start="3">
<li>Länge Frison-Roche.</li>
</ol>
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<p>Ausstiegslänge der Frison-Roche.</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH16.jpg" style="width: 100%;" />
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<ol class="arabic simple">
<li>Versuch - Zustieg zur Rébuffat am Èperon Cosmique.</li>
</ol>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH17.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Spass pur - Papillon Grat</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH18.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Nach der Einstiegslänge Rébuffat. Mehr Schnee als erwartet, wir zogen die Kletterschuhe gar nicht an ...</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH19.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Kritischer Blick zum nächsten Quergang an der Rébuffat.</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH20.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Rébuffat 1. Stand</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH21.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Klassischer Grat statt klassischer Kletterei - Cosmiques Grat</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH22.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<p>Cosmiques Grat</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH23.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Cosmiques Grat - Sicht wird nicht besser ..</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH24.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Kitschiger kanns kaum sein - Jo und Katy bei Sonnenuntergang an unserem Zeltplatz.</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH25.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Aguille Midi</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH26.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<ol class="arabic simple" start="2">
<li>Versuch - Quergang in der Rébuffat am Éperon Cosmiques.</li>
</ol>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH27.jpg" style="width: 100%;" />
</div>
<ol class="arabic simple" start="2">
<li>Versuch - diesmal trockener Fels. Blick zum Schlüsseldach.</li>
</ol>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH28.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>6b mit einem Lächeln - Jo an der Schlüsselstelle ..</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH29.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>nicht wenige charmant an der Schlüsselstelle, Katy …</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH30.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Risskletterei vom Feinsten in den oberen Längen</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH31.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Einfach gut drauf - Jo</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH32.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>am Ausstieg - Katy</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH33.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Yeah! Geschafft - und das bei der Kulisse</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH34.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Das bissl Abstieg schaffen wir auch noch ..</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH35.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Cool, der Schritte in die große Welt des Alpinen ist vollbracht.</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH36.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Das Bier im Tal ruft ..</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH37.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Cheers - und auf nächstes Jahr!</p>
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<img alt="Chamonix 2014" src="/images/1406chamonix_sh/SH38.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Cool am Pool - war das eine geile Woche ….</p>
Clariden Nordwand2014-05-28T19:52:00+02:00Stefan Heiligensetzertag:blog.camp10.info,2014-05-28:clariden-nordwand-2014-05.html<p>Am 24. Mai machten sich 4 Camp10er auf, um in einem roten Bus den Klausenpass zu erobern.
Dort angekommen freuten sich die Camper über einen sauberen und mit warmen Sanitäranlagen versehenen Parkplatz auf 1952m.
Nach einem gemütlichen Abendessen und einer Dosis Hopfenwasser für eine angenehme Nachtruhe kehrte Ruhe
ein, nur um gegen vier Uhr ein sehr frühes Frühstück zu sich zu nehmen.
Mit allem wichtigen bestückt, aber so leicht wie möglich, machten sich die vier Camp10er
noch im Dunkeln des 25. Mai mit Skiern auf, in Richtung Einstieg. Nach etwas mehr als einer Stunde
Zustieg sahen wir unser Ziel zum ersten Mal und erreichten kurz darauf in der Morgendämmerung den Einstieg.</p>
<div class="figure">
<img alt="Morgenrot" src="/images/1405clariden-nordwand/clariden1.jpg" style="width: 100%;" />
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<p>Nach kurzem Umrüsten startete die Gruppe mit Steigeisen und Eisgeräten bewaffnet in die Nordwand.
Die Querung war der erste und zugleich heikelste Teil. Diese wurde durch guten Schnee etwas erleichtert.
Nach überstandener Querung ging es für die vier bei schönstem Wetter „nur“ noch bergauf.
Der Schwierigkeitsgrad war abhängig von der Gewichtsklasse der Camp10er. Während der Harschdeckel
die leichteren Camp10er noch trug, taten sich die Schwereren oft schwer und brachen immer wieder ein,
was irgendwann zwangsläufig zu einem Einbruch der Kräfte führte. Da sich aber Camp10er nicht so leicht
unterkriegen lassen, kämpften sie sich nach oben (gut, manche spazierten eher). Die Freude über das
Erreichen des Gipfels auf 3267m war groß. Für den Abstieg wurde der Westgipfel überquert, um dann die
Ski wieder anzuschnallen. Zum Abschluss wurden die Camp10er noch mit einer wunderschönen Firnabfahrt
bis zum Parkplatz belohnt.</p>
<div class="figure">
<img alt="Querung zum Einstieg" src="/images/1405clariden-nordwand/clariden2.jpg" />
</div>
<p>Nach einer kurzen Kaffeepause machten sich die Bezwinger wieder auf den Weg zu ihrer Basis in Kempten
wo sie zufrieden und geschafft gegen Abend eintrafen.</p>
<div class="line-block">
<div class="line">Camp10er:</div>
<div class="line">Stefan Heiligensetzer</div>
<div class="line">Stefan Ritschel</div>
<div class="line">Alexander Sirch</div>
<div class="line">Dominic Halles</div>
</div>
<p>Hier ein paar <a class="reference external" href="https://www.facebook.com/photo.php?fbid=863234513690074&set=a.863234340356758.1073741839.100000106016421&type=3&l=ff1b5c72cd&theater">Fotos</a> vom letzten Wochenende.
Die kann man auch anschauen, ohne bei FB zu sein.
Die ganze Story erzählen wir demnächst hier!</p>
Skihochtouren-Woche Berner Oberland2014-05-16T00:00:00+02:00Emanuel Hatttag:blog.camp10.info,2014-05-16:skihochtouren-berneroberland-2015.html<p>Am Freitag haben wir uns in Fiesch getroffen und eine Nacht in der dortigen Jugendherberge verbracht – als einzige Gäste um diese Jahreszeit.
Am nächsten Morgen sind wir nach einem reichhaltigen und extra für uns aufgebauten Frühstücksbuffet zur Bahn auf die Bettmeralp gestartet.
Von dem Bergdorf Bettmeralp ging es zunächst zu Fuß in einen Sattel und es folgten die ersten Abfahrtsmeter auf den großen Aletschgletscher.
Von hier erfolgte der uns fast endlos erscheinende Anmarsch zur Konkordiahütte, welche auf einem Felsriegel über dem gleichnamigen Platz liegt.
Jeder von uns weiß seit dem Anmarsch zu Hütte, warum der Gletscher „Großer“ Aletschgletscher heißt – es blieb somit auch genug Zeit,
die umliegenden Gipfel und das grandiose Panorama zu genießen.
Die letzten 150 Hm zur Hütte waren noch ein Kraftakt über die Eisentreppen hoch – jedoch hat uns das kühle Bier schon gerufen.</p>
<p>Am nächsten Morgen sind wir in Richtung Grünhornlücke aufgebrochen und über schönes Skigelände auf das Grünegghorn (3.860 m.).
Vom Grünegghorn ging es in kombinierten Gelände über einen ausgesetzten Grat in die Scharte vor dem Skidepot zum Grünhorn.
Von hier folgt auch wieder ein Fels und Firngrat auf den Gipfel des Grünhorns (4.043 m.). Nachdem alle erfolgreich den Gipfel und ersten 4.000er unserer Tour bestiegen haben,
machten wir uns auf den Rückweg zur Konkordiahütte. Der Abfahrtsgenuss wurde im oberen Teil durch aufziehenden Nebel leider etwas gebremst – unten jedoch schönes Skigelände bis zum Konkordiaplatz.</p>
<p>Am folgenden Tag war leider ein Wetterumschwung und dichter Nebel mit sehr schlechten Sichtbedingungen.
Mit Karte, Kompass und im Gänsemarsch führten wir heute einen Hüttenwechsel von der Konkordiahütte über die Grünhornlücke zur Finsteraarhornhütte durch.
Auch hier waren wenige Gäste auf der Hütte und wir wurden wieder mit schweizer Gastfreundschaft und leckerer Küche verwöhnt.</p>
<p>Der Dienstag wurde dann, wie angekündigt, wieder ein super Tag. Früh morgens sind wir gestartet und direkt die Hänge hinter der Hütte empor gestiegen.
Über zwei geteilte Gletscherhänge und schönstes Skigelände ging es empor zum 4.050 m. hohen Huigsattel. Am Sattel ist das Skidepot und es geht zu Fuß weiter über einen schmalen
und teils steilen Firn und Felsgrat die letzten 200 Hm dem höchsten Berg der Berner Alpen entgegen. Auch hier waren wir wieder alle auf den Gipfel des 4.274 m. hohen Finsteraarhorns gekommen.
Nach dem Abstieg über selbigen Grat erfolgte eine grandiose fast 1.000 Hm lange Abfahrt in schönem Firn zurück zu Finsteraarhornhütte.
Nach einen kurzen Zwischenstopp ging es für uns noch weiter – wieder zurück über die Grünhornlücke zur Konkordiahütte.
Die letzten 100 Hm in die Lücke raubten jedem die letzte Kraft, zumal noch ordentlich die Sonne runter brannte – aber auch hier hat das kühle Bier der Hütte schon gerufen.</p>
<p>Am nächsten Tag war für Nachmittags wieder eine Schlechtwetterfront gemeldet – also starteten wir heute außergewöhnlich entspannt in den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück nach dem ausschlafen.
Es stand nur noch die Abreise an… Über schönsten Firn surften wir vom Konkordiaplatz einige Kilometer auf dem Gletscher abwärts,
ein kurzer Aufstieg über den Mariellen-See und über die Reste der Skipiste ging´s wieder zurück zur Bettmeralp.</p>
<p>Ein paar schöne und ereignisreiche Tage in einer grandiosen Bergwelt und ein gelungener Abschluss für die Skitourensaison.</p>
<p>Mit dabei waren: Markus Sorg, Markus Brand, Simon Budig, Martin Haidl, Emanuel Hatt</p>
Skitour im Kleinwalsertal2014-02-25T17:03:00+01:00Hans Taibertag:blog.camp10.info,2014-02-25:kleinwalsertal-2014-02-23.html<dl class="docutils">
<dt>Teilnehmer:</dt>
<dd><div class="first last line-block">
<div class="line">Hans Taiber</div>
<div class="line">Udo Sommer</div>
<div class="line">Christian Frey</div>
<div class="line">Siegfried Bertele</div>
</div>
</dd>
<dt>Tourenbeschreibung von Hans:</dt>
<dd><div class="first last line-block">
<div class="line">Baad - Güntlespitze</div>
<div class="line">Nordabfahrt bis ca. Pisialpe - Grünhornaufstieg</div>
<div class="line">Nordabfahrt (oben knappe 50° dann schön übergehend bis 35°) - Über Ochsenhofer Scharte wieder aufs Grünhorn</div>
<div class="line">Entspannte SW-Abfahrt (max. 35°) - Aufstieg Hochstarzel</div>
<div class="line">Kurze SE-Abfahrt (ca. 35°) - Kurzer Aufstieg zur Derra-Rinne - NE-Abfahrt zum Tura-Bach - Baad</div>
<div class="line"><br /></div>
<div class="line">2150 Hm</div>
<div class="line">7 Std. (8:00 bis 15:00 Uhr)</div>
</div>
</dd>
</dl>
<p>Eine kleine Gruppe holte die, für vergangenen Sonntag geplante, Tour eine Woche später bei herrlichem Sonnenschein nach.
Siehe auch den <a class="reference external" href="http://blog.camp10.info/karlstor-2014-02-16.html">Bericht</a> der „Ersatztour“ vom letzten Sonntag.</p>
<div class="figure">
<img alt="Abfahrt" src="/images/1402kleinwalsertal/IMG_1418.JPG" style="width: 48%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Powder" src="/images/1402kleinwalsertal/IMG_1417.JPG" style="width: 48%;" />
</div>
Eisklettern Ochsengarten2014-02-18T22:06:00+01:00Martin Haidltag:blog.camp10.info,2014-02-18:eisklettern-ochsengarten-2014-02.html<div class="figure">
<img alt="Eisklettern" src="/images/1402eisklettern-ochsengarten/IMG_2911.JPG" style="width: 48%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Eisklettern" src="/images/1402eisklettern-ochsengarten/IMG_2913.JPG" style="width: 48%;" />
</div>
<hr class="docutils" />
<div class="figure">
<img alt="Eisklettern" src="/images/1402eisklettern-ochsengarten/P1060627.JPG" style="width: 48%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Eisklettern" src="/images/1402eisklettern-ochsengarten/P1060628.JPG" style="width: 48%;" />
</div>
<dl class="docutils">
<dt>Teilnehmer:</dt>
<dd><div class="first last line-block">
<div class="line">Martin Haidl</div>
<div class="line">Florian Lorenz</div>
<div class="line">Anne Kirsten</div>
<div class="line">Dennis Maucher</div>
<div class="line">Philip Haller</div>
</div>
</dd>
<dt>Toureninfos:</dt>
<dd><div class="first last line-block">
<div class="line">Wir haben uns in verschiedene Seilschaften aufgeteilt und sind dabei folgende Eisfälle geklettert:</div>
<div class="line">Kühtaibacherlfall (WI3)</div>
<div class="line">Rinne (WI3/3+)</div>
<div class="line">Scooby Doo (WI3/3+)</div>
<div class="line">Ghostbuster 1 (WI4/4+)</div>
</div>
</dd>
<dt>Verhältnisse:</dt>
<dd>An diesem Tag fanden Wir ideale Eisverhältnisse vor,
mit zum Teil richtig schönem Softeis.
Insgesamt war es ein gelungener Eisklettertag.</dd>
</dl>
<div class="figure">
<img alt="Eisklettern" src="/images/1402eisklettern-ochsengarten/P1060630.JPG" style="width: 31%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Eisklettern" src="/images/1402eisklettern-ochsengarten/P1060633.JPG" style="width: 31%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="Eisklettern" src="/images/1402eisklettern-ochsengarten/P1060639.JPG" style="width: 31%;" />
</div>
Skitour Karlstorüberschreitung2014-02-18T19:17:00+01:00Siegfried Berteletag:blog.camp10.info,2014-02-18:karlstor-2014-02-16.html<p>Die Camp10 - Auftakttour ein erster Wetter-Härtetest.
Bei starkem Regen am Morgen beschlossen wir, die ursprünglich geplante Tour zu verkürzen und machten uns auf,
das Karlstor zu überschreiten.
In Baad angekommen, stellten wir fest, daß der dortige Schneefall zwar immer noch dicht war,
aber eine wunderschöne Winterstimmung zauberte.
Nach einer Pulverabfahrt ins Gemsteltal waren wir mittags wieder in Baad und tranken noch ein Bier auf den Camp10-Startschuss.</p>
<div class="figure">
<img alt="Schneetreiben" src="/images/1402karlstor/CIMG0019.JPG" style="width: 31%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="die Camper" src="/images/1402karlstor/CIMG0030.JPG" style="width: 31%;" />
</div>
<div class="figure">
<img alt="am Karlstor" src="/images/1402karlstor/CIMG0032.JPG" style="width: 31%;" />
</div>